Mühldorf – Kürzlich kamen die Delegierten und Mitglieder der Kreis-SPD zu ihrer turnusmäßigen Unterbezirkskonferenz zusammen, um einen neuen Vorstand für die nächsten zwei Jahre sowie die Delegierten für Bezirks- und Landesparteitage zu wählen.
Der bisherige Vorsitzender Patrick Mayer gab in seinem Bericht über die vergangenen zwei Jahre Einblick über die Arbeit der Vorstandschaft. Man könne auf Besuche in sozialen Einrichtungen sowie Firmen zurückblicken und möchte dies auch weiterhin forcieren, denn laut Mayer steht die SPD hinter den Firmen und Einrichtungen und sieht sich als Sprachrohr für diese. Patrick Mayer blickte außerdem auf den vergangenen Wahlkampf für die Bezirks- und Landtagswahl zurück. Das Ergebnis sei natürlich ernüchternd gewesen, so Patrick Mayer und verwies auf einen hohen Einsatz. „Wenn man dann das Ergebnis mancher Parteien sieht, welche keinen Wahlkampf machten und nur plumpe Aussagen trafen, dann ist es umso enttäuschender.“ Dies sei vor allem auf die Unzufriedenheit mit der aktuellen Bundesregierung zurückzuführen und weniger auf die Kandidaten an sich.
Hier sparte er auch nicht an Kritik an den aktuellen Landtagsabgeordneten. Man sähe genau, wer sich wirklich für sein Amt einsetzt und wer nur seine Zeit „absitzt“. Denn laut Mayer sehe man auf verschiedensten Veranstaltungen immer nur Sascha Schnürer (CSU) – und Markus Saller (FW) glänze mit seiner Abwesenheit.
Anschließend gab es noch Berichte von Max Wiltschka über die Juso-Arbeit im Landkreis Mühldorf sowie Richard Fischer, welcher über die Arbeit der Kreistagsfraktion berichtete.
Fischer klärte die anwesenden Mitglieder auch über den aktuellen Haushalt im Landkreis Mühldorf auf und erklärte, wieso man als Fraktion der Erhöhung der Kreisumlage zustimmte. Denn laut Fischer wolle man nicht an den Sozialausgaben und somit bei den „Schwächsten“ sparen. Hier sei er auch erstaunt über Aussagen der UWG und AfD, welche vehement einen Sparkurs in genau diesem Bereich forderten.
Im Anschluss übernahm Jürgen Gastel, Unterbezirksvorsitzender der SPD Altötting, die Wahlleitung und führte die Wahlen ordnungsgemäß durch. Als Vorsitzender wurde Patrick
Mayer mit 100 Prozent wiedergewählt. Als seine Stellvertreter wurden neu Alexandra Seisenberger und Richard Fischer sowie der neue Kassier Max Wiltschka gewählt. Mayer bedankte sich für das Vertrauen bei den Delegierten und gab noch einen kleinen Einblick auf die kommenden zwei Jahre. Hierbei sparte er auch nicht mit Kritik an Landrat Heimerl und Landtagsabgeordneten Sascha Schnürer. Denn diese kritisieren nahezu wöchentlich den Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach und die Bundesregierung. Als aktuelles Beispiel nannte er die Legalisierung von Cannabis, wo beide CSU-Männer öffentlich Kritik äußerten und sich proaktiv auf Lauterbach einschossen. Sie begründeten dies mit dem Gesundheitsschutz – und genau das sei laut Mayer heuchlerisch. Wenn man für einen ganzheitlichen Gesundheitsschutz sei, müsse man auch die anderen legalen Drogen in Betracht ziehen und nicht nur ein Produkt ins Auge fassen. Abschließend machte sich der neue Vorsitzende Mayer stark für die Demokratie und forderte alle demokratischen Parteien zu mehr sachlicher Zusammenarbeit und weniger Populismus auf.