Rott – Wieso muss der Rehnachwuchs jedes Jahr durch Menschen gerettet werden? Sorgt die Natur nicht selbst fürs Überleben der Wildtiere? Grundsätzlich schon. Jedoch kollidiert die Schutzstrategie der Rehe mit der Form der Landnutzung: Bei Gefahr rennen Rehkitze nicht davon, sondern bleiben regungslos liegen. Sie vertrauen auf ihre Tarnfarbe und den Sichtschutz durchs hohe Gras. Geruch geben sie auch fast keinen ab. Und so werden die saftigen Frühjahrswiesen jedes Jahr zur Todesfalle für die kleinen Kitze.
Der Verein Rotter Kitzretter sucht daher nach motivierten Helfern, die sich aktiv am Schutz der Rehkitze beteiligen möchten. Die Mitglieder des Vereins helfen ehrenamtlich den Landwirten in der Gemeinde deren Pflicht des Tierschutzes zu erfüllen. Der Verein organisiert Rettungseinsätze während der Mahd, um Rehkitze vor dem Mähtod zu bewahren. Dabei setzen sie modernste Technologie wie Wärmebilddrohnen ein, um die Tiere rechtzeitig zu lokalisieren und zu retten. Drohnen spielen zwei Trümpfe aus: Sie sind genau und schnell. Mit einer Drohne ist es zu schaffen, einen Hektar in gut einer Minute abzusuchen. Mit einem Hund dauert diese Suche dagegen etwa eine Stunde. Der Verein sucht engagierte Teamplayer, die die Natur schützen wollen. Egal ob als Drohnenpilot, „Spotter“ und Berger vor Ort oder als organisatorische Unterstützung. Jede helfende Hand ist willkommen.
Interessierte sind eingeladen, das nächste Training am Samstag, 23. März, um 8.30 Uhr in Rott zu besuchen, um mehr über die Arbeit zu erfahren und auch Teil des Teams zu werden. Wer kommen möchte, wird gebeten, eine kurze Nachricht an die Telefonnummer 0176/82013076 zu senden und erhält weitere Infos. Zudem erfolgt der Kontakt auch per E-Mail an info@rotter-kitzretter.de, wo es Wissenswertes zu erfahren gibt. Auch auf www.rotter-kitzretter.de werden potenzielle Helfer fündig.
Die Mitglieder freuen sich, gemeinsam einen positiven Beitrag zum Naturschutz zu leisten und das Leben von Kitzen zu retten.