Verlängerung von Radweg führt zu Diskussion

von Redaktion

Gemeinderat Rechtmehring spricht über Fragen aus der Bürgerversammlung

Rechtmehring – Beim Breitbandausbau wird in Rechtmehring der nächste große Schritt gemacht. Zur jüngsten Sitzung des Gemeinderats stellte die Firma Corwese den Ausbau des gesamten Gemeindegebietes auf Glasfasertechnologie vor. Aktuell sind 44 von 661 Anwesen mit Glasfaser versorgt.

Für den marktwirtschaftlichen Ausbau durch einen Netzbetreiber, beispielsweise Telekom, sind die Orte zu klein beziehungsweise die Besiedelung zu dünn. Würde das gesamte Gemeindegebiet mit Glasfaser versorgt, betragen die Kosten geschätzt circa neun Millionen Euro. Über 95 Prozent würden durch das Förderprogramm „Graue-Flecken-Programm 2.0“ erstattet. Für die Gemeinde bliebe ein Eigenanteil von rund 400000 Euro.

Realisierung
dauert lange

Für alle Gemeinderäte war schnell klar, dass der einzige richtige Weg ist, das jetzt anzupacken. Auch deshalb, weil die Realisierungszeiten lang sind: Mindestens fünf Jahre würde es dauern, bis das Glasfaser verlegt und einsatzbereit ist. Man wolle die Förderung gemeinsam mit Maitenbeth beantragen, denn dann gibt es zusätzliche „Förderpunkte“ für die interkommunale Zusammenarbeit. Bürgermeister Sebastian Linner gab bekannt, dass bei der Ausschreibung für die Schulbushaltestelle in Au sieben von neun angeschriebenen Firmen Angebote abgegeben haben. Die Firma Dimpflmeier erhielt den Zuschlag. Im Waldring in Holzkram kann im Rahmen des Genehmigungsfreistellungsverfahrens ein gewerblich genutzter Keller umgewidmet werden und ist künftig ein Wohnraum.

Ebenfalls am Waldring will ein Bauherr seine Garage an die Grundstücksgrenze setzen. Dies sah nicht nur Klement Manzinger kritisch, da man beim Ein- und Ausfahren sofort auf der Straße stehen würde. Probleme mit Schneepflug oder Radfahrern gebe es damit zusätzlich. Ein Argument dafür kam von Bürgermeister Linner, der hier keine Probleme sah, da es sich um eine Sackgasse mit wenig Verkehr handele. Baurechtlich seien drei Meter Abstand erforderlich, so der anwesende Planer. Mit 1:11 Stimmen lehnte der Rat den Bau direkt an der Straße ab.

Einstimmig fiel dagegen der Beschluss für ein Vorhaben in der Raiffeisenstraße aus. Ein Bauwerber möchte sein Wohnhaus aufstocken. Die Wandhöhe beträgt nun 6,20 Meter. Grundflächen- und Geschossflächenzahl werden leicht überschritten, es werden zusätzliche Stellplätze nötig.

Die Wortmeldungen bei der Bürgerversammlung behandelte das Gremium im Anschluss. Angeregt wurde ein Radweg von Holzkram zum Kreisverkehr. Bürgermeister Linner äußerte sich eher zurückhaltend, denn auch beispielsweise Kinder müssten lernen, sich auf Straßen zu bewegen.

Vom Leiter des Bürgerbüros, Markus Bauer, kam der Vorschlag, dass die Radfahrer von Holzkram bis zur Nelkenstraße nach Rechtmehring fahren könnten und dann über die gedankliche Verlängerung der Nelkenstraße den eingetragenen Weg bis zum Kreisverkehr nehmen könnten. Der Weg ist mittlerweile kaum mehr mit dem Rad befahrbar und zugewachsen. Er wird nun so ertüchtigt, dass er wieder für Radfahrer gut zu verwenden ist.

Länger diskutierte der Gemeinderat über die Frage, warum der sich derzeit im Bau befindende Radweg von Berg nach Furth nördlich der Kreisstraße nicht bis Freimehring verlängert wird. Der Rathauschef antwortete auf Nachfrage, dass er beiderseits der Kreisstraße die Grundstückseigentümer gefragt habe und in beiden Fällen habe er ablehnende Antworten erhalten. Vielleicht auch deswegen, weil neben der Radwegbreite von etwa zwei Metern zusätzlich ein Grünstreifen von 2,50 Meter sein müsse.

Klement Manzinger brachte eine Variante über Furth Richtung Schacha nach Hart ins Gespräch, die aber einen großen Umweg bedeute.

Franz Linner machte sich dafür stark, dass man mit dem Landratsamt über eine kleinere Variante eventuell ohne Grünstreifen oder nur aufgekiest und nicht asphaltiert direkt an der Kreisstraße reden solle. Unter anderem Helmut Mittermaier fand es generell schade, wenn das relativ kleine Teilstück von circa 250 Meter nicht zu realisieren wäre.

Der Bürgermeister wird das Vorhaben mit dem Landratsamt nochmals diskutieren. Ob und wo man den Radweg baue, hänge auch noch mit den beabsichtigten Arbeiten an der Wasserversorgung zusammen, denn in diesem Bereich soll die Übergabestelle zur Albachinger Wasserversorgung entstehen.

Zur Frage eines besorgten Bürgers nach der Flüchtlingsunterbringung in Freimehring meinte der Rathauschef, dass immer noch kein finaler Mietvertrag geschlossen sei. Der Landkreis gehe von zehn Flüchtlingen aus und nicht von 20, wie Linner vermutete.

Ein Gewerbegebiet künftig an der B15 zu planen, sei zwar ein guter Ansatz, aber es spreche eben vor allem die Grundstücksfrage dagegen. Denn wenn niemand etwas hergebe, könne man nichts machen. Neue Gewerbegebiete auszuweisen, obwohl unbebaute Flächen vorhanden sind, war eine weitere Frage.

Den Materialbedarf für die Feuerwehr Rechtmehring-Rosenberg in Höhe von etwa 20000 Euro bewilligte der Gemeinderat Rechtmehring einstimmig.

35 Betriebe wollen
teilnehmen

Ebenfalls einstimmig befürwortete das Gremium die Durchführung der Rega24, der Rechtmehringer Gewerbeschau. Mitinitiator Anton Hansmeier stellte das Konzept vor. Etwa 35 Betriebe haben vor, hier teilzunehmen. Die Resonanz sei gut, so Hanslmeier. Parkplätze werden von der Freimehringer Seite her geschaffen. Ab Samstagvormittag bis Sonntagabend soll es gehen. Die Bewirtung wird an verschiedenen Stellen erfolgen. Als Programm wird am Freitag eine Disco stattfinden, am Samstagabend ein Bier- und Weinfest und am Sonntag ein Weißwurstfrühstück.

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