Wasserburg – Viel Lob war zu hören bei der offiziellen Eröffnung des neuen Skateparks an der Alkorstraße. Denn der Verein Movinn- Forward hat hier mit der neuen Anlage, die sich in das Gelände am Badria einfügt, ein wichtiges Etappenziel beim Fördern des Sports, der Jugend und des Kulturangebots in Wasserburg erreicht. Durch kräftige Unterstützung der Stadt, mit optimaler Leader-Förderung und viel Eigenleistung sei mit dieser Modellanlage in der gesamten Region ein Vorzeigeprojekt entstanden, hieß es beim Festakt.
Für Bürgermeister Michael Kölbl ist der Skaterpark eine wichtige Einrichtung für die Stadt und das gesamte Umland. Offene Ohren im Stadtrat habe der bereits 2020 von Irene Langer und Christian Peiker eingebrachte Antrag von Beginn an gefunden. In der Folge hätte die Trägerschaft und Betreuung der Anlage geregelt werden müssen, ein weiterer Stadtratsbeschluss sei 2021 deshalb nötig geworden, erklärt der Bürgermeister. Laut Kölbl hat sich wegen eines Mitbietereinspruchs bei der Ausschreibung nochmals eine Verzögerung ergeben. Letztlich sei dies sogar ein Vorteil gewesen, denn bei der zweiten Ausschreibung sei der Preis mit 350000 Euro günstiger angesetzt gewesen, so der Rathauschef.
Nach dem Spatenstich im Dezember 2023 und der Betonierung im Januar 2024 sei dann die Abnahme der Anlage am 21. März erfolgt, sodass jetzt nur noch Kleinigkeiten zu erledigen seien. Der professionelle Skatepark-Bauer Maxi Häring aus Glonn habe zudem stets bestens mit der Stadt zusammengearbeitet, die Förderung sei optimal ausgefallen, sagt Kölbl.
Mit den Höchstsatz
gefördert
Konrad Linner, stellvertretender Vorsitzender der Aktionsgruppe Leader Chiemgauer Seenplatte, und Johann Kölbl, Leader-Koordinator im Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Rosenheim, lobten das Vorhaben als Muster des Leader-Gedankens, bei der das bürgerschaftliche Engagement vornehmlich gefördert werde. Mit einer Summe von 199.999,99 Euro sei Wasserburg mit dem Höchstsatz für ein Projekt bedacht worden, der Beitritt der Stadt zur Gruppe der Leader-Kommunen sei gerade noch rechtzeitig erfolgt.
Chris Wiesbeck als Begründer des Vereins Movinn-Forward und dessen Vorstand Moritz Frei lobten ihrerseits die Zusammenarbeit mit allen Beteiligten und freuten sich, dass mit 300 Arbeitsstunden und 25000 Euro an Eigenleistung aus „We had a dream!“ nun so ein „toller Skaterpark“ geworden sei. Zudem spüren alle die positive Resonanz in der Region, hieß es. Nach anfänglichen Schlagzeilen („Pleiten, Pech und Pannen“) und dem Ärger wegen der Minirampe unter der Rampe seien sie jetzt froh darüber, dass die Zusammenarbeit mit allen Beteiligten jetzt reibungslos verlaufen sei. Mit einer zweiten Minirampe wolle der Verein auch den Standort Reitmehring weiter aufbauen. Mithilfe aufseiten der Bevölkerung sei erwünscht und werde gerne angenommen.
Viel hat Movinn-Forward auch sonst noch vor. Zunächst soll der Bereich um den Container, der derzeit als Lager dient, aufgewertet werden. Dann sollen Veranstaltungen, Kurse und Ausleihmöglichkeiten für weitere Attraktivität sorgen. Für August sei auch ein Festival geplant.
Da das Frühlingsfest derzeit stattfindet, ist der Betrieb auf der Anlage nur eingeschränkt möglich. Das Gelände ist wegen befürchteter Unfallgefahren und Verschmutzungen eingezäunt. Irene Langer, Referentin für Jugend und Familie im Stadtrat, schloss ihrerseits nicht aus, dass das auch bei den Festen in den nächsten Jahren so beibehalten werde.