Wasserburg – International zu reisen, das war im 18. Jahrhundert eine Herausforderung. Auch Wolfgang Amadé Mozart musste dies erfahren. So schreibt der geplagte Musiker im Jahr 1780 bei seiner wahrscheinlich letzten Reise durch Wasserburg in einem Brief an seinen Vater: „Von Wasserburg aus glaubte ich in der Tat meinen Hintern nicht ganz nach München bringen zu können.“
Tribünen und
eine eigene Fahne
Wasserburg und Mozart, auf die Verbindung zu dem international bekannten Musiker war die Innstadt noch Jahrzehnte später mächtig stolz. Als 1842, 50 Jahre nach dem Tod von des Komponisten, eine Statue zu dessen Ehren von Salzburg nach München transportiert werden soll, feiert die Stadt. „Es gab Tribünen, man ließ sogar eine eigene Fahne sticken“, erzählen Stefanie Utschig und Ingrid Hunger vom Museum Wasserburg, wo derzeit die Wanderausstellung „Die Mozarts – Wunderkinder auf Reisen“ gastiert. Es muss ein riesiges Fest mit hunderten Schaulustigen gewesen sein: Wasserburg feiert „seinen“ Musiker. Die Tatsache, dass diese Stadt als Tor diente, von welchem Mozart hinaus in die Welt reiste und berühmt wurde. Und das, obwohl der Komponist sein Leben lang nur wenige Tage in der Stadt verbrachte.
Zwischen Salzburg
und München
„Belegt sind drei Aufenthalte mit Übernachtung“, erklärt Utschig. „Plus eine Durchreise.“ Möglich, dass Mozart noch ein, zweimal nach Wasserburg kam, lag die Stadt doch sehr günstig auf dem Weg von Salzburg nach München. „Hier verlief die typische Route der Postkutsche“, sagt Unger. Wer von Salzburg nach München wollte, kam mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit an Wasserburg vorbei, meist wurde hier auch eine Übernachtung eingeplant. „18 bis 24 Stunden saß man damals wohl ungefähr in der Kutsche“, schätzt Unger. Die Reise an einem Tag zu schaffen: eigentlich unmöglich. Zumal es eine Tortur gewesen sein muss. „Es war unbequem und man hatte nur wenig Privatsphäre“, erzählt Utschig.
Auch Mozart beschwert sich ausführlich über das Postkutschen-Wesen. In einem Brief klagt Mozart darüber, dass er in der Kutsche nicht offen sprechen könne und plant, Kissen für seinen geschundenen Hintern zu kaufen.
Der wohl bekannteste und auch längste Aufenthalt Mozarts in Wasserburg war allerdings schon in dessen Kindertagen. Als gerade einmal Siebenjähriger, gleich zu Anfang seiner Karriere und der Wunderkindreise, blieb der junge „Wolferl“ zwei Tage in der Innstadt. „Die familiäre Kutsche hatte einen Radbruch bei Kirchensur“, erzählt Utschig. Dieser habe den jungen Mozart, seinen Vater Leopold, seine Schwester Maria Anna, genannt „Nannerl“, zu einem ungeplanten und teuren Aufenthalt gezwungen. „Leopold hat sich mehrfach darüber beschwert, dass er hier in Wasserburg Geld ausgeben muss und keins verdienen kann“, erzählt Utschig.
Ganz ungenutzt blieb der Aufenthalt aber doch nicht, hatte der junge Mozart hier in Wasserburg doch die Chance zum ersten Mal Orgel in der St.-Jakobs-Kirche zu spielen. Ein Talent, das ihm mit Sicherheit auch auf den weiteren Reisen in das heutige Belgien, Frankreich, die Niederlande und die Schweiz zunutze wurde.
Übrigens: Wen die Wunderkindreise Mozarts interessiert, hat noch bis 1. September die Möglichkeit, die Wanderausstellung im städtischen Museum zu besuchen.
Musiker
auf Jobsuche
Auch die heutige Frage dreht sich um Mozart, speziell um seinen Aufenthalt im Jahr 1777. Damals war der Musiker auf „Jobsuche“, in diesem Fall ist sogar überliefert, in welchem Wasserburger Gasthaus der damals 18-Jährige übernachtet. Wie hieß dieses Anwesen? Tipp: Wer aufmerksam durch die Färbergasse läuft, kann ein entsprechendes Schild mit Hinweis darauf entdecken. Wenn Sie die Antwort wissen, dann setzen Sie den dritten Buchstaben des ersten Wortes in die Kästchen 13 und 41 ein und den ersten Buchstaben des zweiten Wortes in die Kästchen 20, 32 und 42.
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mitarbeiter von OVB Media und ihre Angehörigen können nicht am Gewinnspiel teilnehmen. Folge verpasst? Alle Folgen des Ferienrätsels finden Sie unter www. wasserburg24.de/wasserburger-ferienraetsel.