Schützen feiern 100-jähriges Jubiläum

von Redaktion

Festwochenende in Kirchensur startet mit Wein- und Weißbierfest

Amerang/Kirchensur – Mit sportlichem Wettkampf und Geselligkeit die Kameradschaft pflegen – das hat sich die Schützengesellschaft Kirchensur schon bei der Gründung 1924 auf die Fahnen geschrieben. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Die Surer Schützen sind zielsicher und gesellschaftlich aktiv. „Darum wollen wir unser 100-jähriges Vereinsjubiläum mit vielen Besuchern auch gebührend feiern“, betont Schützenmeister Martin Weinmann.

Start mit Wein- und Weißbierfest

Los geht’s am morgigen Freitag ab 19 Uhr mit dem Wein- und Weißbierfest. Als Stimmungsgaranten wurde die Band „Geht ned Gnau“ engagiert. Wer die vier Musiker kennt, weiß, dass die ganz genau wissen, wie sie ihr Publikum in Feierlaune versetzen können. Am Festsonntag, 1. September, steht ab 8.30 Uhr ein Weißwurst-Frühschoppen auf dem Programm. Um 10 Uhr ist der Festgottesdienst bei schönem Wetter auf der „Hiaze Wiesn“ am Ortsausgang in Richtung Schnaitsee.

Anschließend ziehen die Besucher in einem gemeinsamen Festzug zurück zum Birner Stadl, zum gemeinsamen Mittagessen. Mit der Ameranger Dorfmusik klingt der Nachmittag gemütlich aus. Am Montag, 2. September, ab 19 Uhr setzt das Kesselfleischessen den Schlusspunkt auf die Feierlichkeiten. Für die rechte musikalische Untermalung sorgt dann die Ameranger Blechmettn.

25 Gründungsmitglieder haben sich 1924 zusammengetan und in der Gastwirtschaft Höhne in Kirchensur einen Schützenverein gegründet, um die Freude am Schießsport aufleben zu lassen, die Kameradschaft zu pflegen und die dörfliche Gemeinschaft zu stärken. Bis 1973 wurde, heute unvorstellbar, in der Gaststube auf einem Stand geschossen. Ab dann wurde der Wirtssaal mit fünf Seilzugständen zum Schießstand umfunktioniert.

1987 wurde mit einem Neubau neben der Wirtschaft ein neuer Schießstand mit sechs Seilzugständen errichtet und damit der Grundstein für die erfolgreiche Vereinsgeschichte gelegt. Sportliche Erfolge ab Mitte der 1990er-Jahre und die gute Jugendarbeit erforderten 2003 einen weiteren Anbau mit zusätzlich drei Ständen und einem Umkleidebereich. 2018 wurde mit neun elektronischen Schießständen, neuer Lichtanlage und EDV kräftig modernisiert.

Seit 2023, als das langjährige Vereinslokal, das Gasthaus Höhne, geschlossen wurde, findet der wöchentliche Vereinsabend im neu eingerichteten Aufenthaltsraum im Surer Feuerwehrhaus statt. Mittlerweile zählt der Verein 142 aktive Mitglieder, davon sind 33 Jugendliche im Alter von sieben bis 18 Jahren.

Die Surer Schützen sind seit Beginn der Rundenwettkämpfe im Gau meist mit zwei bis drei Mannschaften vertreten. Seit Mitte der 90 er-Jahre ist besonders die Vereinsjugend auf Gauebene erfolgreich. Vordere Plätze bei Gaumeisterschaften und Jugendpokale wurden und werden erzielt. Zudem gelang es einigen Surern, sich für die Bezirksmeisterschaften, bayerische Meisterschaften und deutsche Meisterschaften in Luftgewehr, Luftgewehr Dreistellungskampf (liegend, stehend, kniend) und Kleinkaliber zu qualifizieren.

2010 schaffte die erste Mannschaft den Aufstieg in die Bezirksliga. Drei Jahre später folgte der Aufstieg in die Bezirksoberliga. Dort konnten sich die Surer bis 2024 behaupten. Nach einer durchwachsenen Saison folgte zwischenzeitlich der Abstieg in die Bezirksliga.

„Die Schießsaison geht bei uns von Oktober bis März. Das Jugendtraining findet separat auch einmal wöchentlich mit Jugendtrainern statt“, erzählt Martin Weinmann. Aktuell stünden den Mitgliedern zwei Lichtgewehre, drei Schüler-Gewehre, zwei Jugendgewehre und sechs Luftgewehre zur Verfügung. Zum Jahresprogramm gehören Freundschaftsschießen, Dorfpokal, „Er & Sie Schießen“, „Oid‘n Schiaßn“, „SurCup“, Jugendpokal und Preisschießen. Von April bis September ist einmal im Monat Stammtisch.

Vor allem die Jugendarbeit wird bei der SG Kirchensur großgeschrieben. Bereits vor über 20 Jahren sei deshalb eine Jugendschützenkette angeschafft worden. Seit 2023 gebe es eine Schüler- und Lichtgewehrschützenkette, berichtet der Schützenmeister. „Bei uns harmonieren Alt und Jung – sportlich und kameradschaftlich“, sagt Martin Weinmann. Das zeige sich auch beim Feiern.

Feste feiern,
wie sie fallen

Bekanntlich feiern die Surer Schützen die Feste, wie sie fallen. Fest im Veranstaltungskalender ist das jährliche Stadlfest, das Sommerfest für die Schützenjugend und seit 2022 der Kinderfasching.

Außerdem besuchen die Surer Schützen die umliegenden Schützenfeste und Vereinsveranstaltungen. 1979 wurde ein großes Schützenfest in Kirchensur zum 55-jährigen Vereinsjubiläum mit Weihe der neuen Vereinsfahne gefeiert. In guter Erinnerung ist auch noch das Schützenfest zum 80-jährigen Vereinsjubiläum 2004. Zudem haben sich die Surer Schützen auch schon als Patenverein für die Schützen aus St. Leonhard und Evenhausen bewährt. Letztere können sich nun als „Göd“ beim 100-jährigen Vereinsjubiläum der Surer revanchieren.

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