Straßenbau und Spielplätze

von Redaktion

Gemeinderat Unterreit beschließt Haushalt 2025

Unterreit – Im Mittelpunkt der jüngsten Unterreiter Gemeinderatssitzung stand die Verabschiedung des Haushalts 2025, dessen Eckpunkte Kämmerer Andreas Sattler dem Gremium vorstellte. Im Verwaltungshaushalt sind rund 4,5 Millionen Euro veranschlagt, im Vermögenshaushalt circa 1,7 Millionen Euro.

Mehr Geld für
den Straßenbau

Gegenüber dem ersten Entwurf wurde vor allem der Ansatz für den Straßenbau von 70000 auf 305000 Euro deutlich erhöht, was nicht zuletzt an der Erneuerung der Ortsdurchfahrt durch Stadl liegt, die allein mit 200000 Euro zu Buche schlägt. Und für die Verbundleitung von Unterreit zur Garser Kläranlage ist für 2025 und das Folgejahr jeweils eine halbe Million vorgesehen.

Was neben den üblichen Standardhaushaltsposten auffällt, sind viele geplante Ausgaben für Kinder und Jugendliche: Spielgeräte für zwei Spielplätze in Unterreit, Geld für die Anlage eines Bolzplatzes und eines Beachvolleyballfelds in Stadl und 140000 Euro für die Ausstattung und das Blockhaus des neuen Waldkindergartens.

Und nicht zu vergessen die aufwendige Sanierung der Mittelschule in Gars, die vom Schulverband und damit anteilig gemäß der Schülerzahl auch von Unterreit gestemmt werden muss. Sattler rechnete vor, dass der Schulverband dafür über 25 Jahre jährlich 800000 Euro wird aufbringen müssen. Und an den Landkreis sind 1,3 Millionen Euro zu überweisen, wobei die Kreisumlage im nächsten Jahr auf etwa 1,7 Millionen steigen wird – gute Steuereinnahmen „rächen“ sich hier mit einem gewissen zeitlichen Abstand.

Im Verwaltungshaushalt der Gemeinde schlägt die Kinderbetreuung in den Tagesstätten inzwischen als zweitgrößter Posten mit 780000 Euro pro Jahr zu Buche, von dem allerdings gut die Hälfte über Zuschüsse und Beiträge refinanziert werden kann.

Trotz aller geplanten Aufwendungen rechnet Sattler bei den Schulden der Gemeinde sogar mit einer gewissen Verringerung auf unter 130000 Euro. Das liegt nicht zuletzt an den für einen Ort dieser Größe recht erfreulichen Gewerbesteuereinnahmen von rund 1,5 Millionen und am vorhandenen Rücklagenpolster von 2,16 Millionen Euro.

Angesichts dieser Zahlen wurde der Haushalts- und Stellenplan für das Jahr 2025 schließlich nicht nur einstimmig verabschiedet, sondern der Kämmerer erhielt auch Lob für seine solide Haushaltsführung. Als gutes Beispiel dafür wurden die Einnahmen aus der Grundsteuer herausgegriffen, wo sich zum Vorjahr eine Minderung um 1,57 Prozent ergibt, was zeigt, wie gut man die gemeindlichen Hebesätze an die von den Finanzämtern neu berechneten Steuermessbeträge angepasst hat. Die Zusage, dass die Grundsteuerreform zu keiner Mehrbelastung der Bürger führen soll, wurde in Unterreit offensichtlich eingehalten.

Wesentlich schneller waren die restlichen Tagesordnungspunkte behandelt: Anfragen wegen finanziell überschaubarer Zuschüsse zur Restaurierung des Hochaltars der Filialkirche Elsbeth und für die Ausrüstung der Hundestaffel Inntal waren schnell einstimmig beschieden, ebenso wie eine vom Innenministerium angeregte Änderung der Hundesteuersatzung, die insbesondere eine höhere Besteuerung von Kampfhunden vorsieht. Mit deutlicher Mehrheit wurde noch beschlossen, dass die beiden Spielplätze in Unterreit und Einharting einen 1,10 Meter hohen Stabmattenzaun bekommen sollen, auch wenn man sich damit über die eigenen Bebauungspläne hinwegsetzen muss, aber die Sicherheit der Kinder und die Vermeidung von Verletzungen haben hier Priorität.

Einstimmig fällte man auch zwei personelle Entscheidungen: Dem Wunsch der Feuerwehr Wang, statt einem zwei stellvertretende Kommandanten wählen zu dürfen, um für die Zukunft gut aufgestellt zu sein, wurde entsprochen. Und für die Kommunalwahl 2026 wurde Martina Pauls von der Gemeindeverwaltung zur Wahlleiterin bestimmt und Daniela Fischer zu ihrer Stellvertreterin, was auch der Bestimmung Rechnung trägt, dass Personen, die selbst für Ämter kandidieren, hier nicht aktiv werden dürfen.

Regionalplan „Windenergie“

Und um eine längere Diskussion hinsichtlich einer Stellungnahme zur 16. Teilfortschreibung des Regionalplans „Windenergie“ für Südostoberbayern kamen die Unterreiter Gemeinderäte durch ein Vertagen des strittigen Themas auf die nächste Sitzung noch einmal herum, weil man feststellte, dass die Beteiligungsfrist noch nicht abgelaufen ist.

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