Vielfalt als Fundament

von Redaktion

Seeon-Seebruck feiert 45 Jahre Einheitsgemeinde und lobt ein Erfolgsmodell

Seeon-Seebruck – Vor 45 Jahren gründeten die Gemeinden Seeon, Seebruck und Truchtlaching nach intensiven Verhandlungen die Einheitsgemeinde Seeon-Seebruck. Ursprünglich sollte Truchtlaching und Seebruck zu Chieming und Seeon zur Verwaltungsgemeinschaft Obing gehören. Man entschied sich jedoch für Seebruck als Verwaltungssitz und den Namen Seeon-Seebruck. Die Gemeinde feierte das Jubiläum im Seebrucker Festzelt, nachdem die eigentlich geplante Feier zum 40-jährigen Bestehen wegen Corona verschoben werden musste. Bürgermeister Martin Bartlweber (FW), seit fünf Jahren im Amt, betonte die Bedeutung von Zeit, Offenheit und Vertrauen beim Zusammenwachsen der Ortsteile. „Vielfalt ist kein Widerspruch zur Einheit – sie ist ihr Fundament“, so Bartlweber.

In den vergangenen Jahrzehnten konnte die Gemeinde Seeon-Seebruck viel erreichen, darunter Schulhauserweiterungen, neue Kindergärten und Krippen, Wohnraumschaffung, Anschluss an den Chiemsee-Ringkanal, Rathaus- und Feuerwehrhaus-Neubau sowie nachhaltige Projekte wie E-Ladesäulen und LED-Beleuchtung. Kunst und Kultur seien ebenfalls wichtige Bestandteile, beispielsweise durch das Römermuseum und zahlreiche Kirchner-Plastiken. Der stellvertretende Landrat Andreas Danzer lobte die Gemeinde als liebenswert, lebendig und zukunftsstark, geprägt von Tradition, Moderne und Gemeinschaftssinn.

Rund 600 Besucher verfolgten humorvolle und interessante Gespräche mit Zeitzeugen, darunter ehemalige Gemeinderäte und Bürgermeister. Ehemalige Gemeinderäte berichteten von Herausforderungen bei der Namensgebung und vom Bau des Chiemsee-Ringkanals in den 1980er-Jahren. Auch der Bau der Kindergärten und die Bedeutung der Chiemgau-Stiftung sowie Proteste gegen eine Erdgasverdichter-Station wurden erwähnt. Die früheren Bürgermeister Konrad Glück und Bernd Ruth blickten auf die Dorferneuerung, die Sicherung des Kirchner-Erbes sowie den Rathausneubau zurück. Matthias Ziereis hob die Bedeutung der römischen Geschichte hervor, während Rolf Orwat das Engagement beim Bau einer neuen Sporthalle betonte, bei dem von den Bürgern mehr als 5000 Stunden Eigenleistung erbracht wurden. Bürgermeister Bartlweber dankte allen Beteiligten und Helfern, insbesondere dem Trachtenverein Seebruck, der das Festzelt zur Verfügung stellte, sowie dem Bauhof für die Unterstützung. Die Gemeinde sei dank der Beiträge aller Bürger zu einem vielfältigen, lebenswerten und menschlichen Ort geworden.

Der Trachtenverein Seebruck gab den Dank des Bürgermeisters zurück an die Gemeinde: „Vor allem der Bauhof hat uns bei unserem Jubiläum tatkräftig unterstützt“, äußerte ein Vertreter der „Seerosen“ gegenüber der Chiemgau-Zeitung.

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