Giftköder-Verdacht in Ramerberg

von Redaktion

Schock für Hundebesitzer in Ramerberg: Mutmaßlich wurde dort ein Hund vergiftet. Das Tier verstarb. Die Gemeinde mahnt Bürger nun zur Vorsicht beim Gassigehen.

Ramerberg – In Ramerberg, Ortsteil Zellerreit, ist mutmaßlich ein Hund vergiftet worden. Das teilt die Gemeinde auf ihrer Homepage mit. Am vergangenen Sonntag sei eine entsprechende E-Mail eines Hundebesitzers eingegangen, wie die Gemeinde auf OVB-Anfrage erklärt.

Nicht der erste Fall
in Ramerberg

Die Gemeinde mahnt deshalb zur Vorsicht und bittet Hundebesitzer, besonders achtsam beim Gassigehen zu sein und darauf zu achten, was der eigene Hund aufnimmt und was sich im Garten befindet. Verdächtige Funde oder Vorfälle sollten umgehend gemeldet werden, bittet die Gemeinde.

Der Vorfall hatte sich wohl bereits am Montag, 7. Juli, ereignet, wie die Gemeinde auf Nachfrage verdeutlicht. Der genaue Ort und womit der Hund mutmaßlich vergiftet wurde, seien jedoch unklar. Inzwischen ist der Hund nach Angaben des Besitzers verstorben. Bei der Polizei Wasserburg ist bislang allerdings keine Anzeige eingegangen, wie die Beamten mitteilen.

Meldungen von mutmaßlichen Giftködern und vergifteten Hunden gibt es immer wieder, wie auch die Polizei Wasserburg schon vor einigen Wochen betont hatte; zuletzt war dies im Altlandkreis Wasserburg im April der Fall.

Damals soll ein Hund am Abend des 18. April beim Spazierengehen nahe dem Ortsteil Berg in Bachmehring neben dem Feldweg etwas Unbekanntes gefressen haben. Später stellte sich heraus, dass das Tier mit dem Insektizid Carbofuran vergiftet wurde.

Ermittlungen sind
schwierig

Auch in Ramerberg selbst hatte die Polizei Wasserburg im August 2024 bereits zwei Fälle gemeldet, bei denen unbekannte Täter Hundefutter und Fleischstücke gemischt mit Giftködern im Gemeindegebiet verteilt hatten. Allerdings sei laut Polizei festzuhalten, dass es in der Wasserburger Gegend keine Serie von Giftködern gebe.

Die Ermittlung solcher Fälle sei allerdings oft schwierig, da die mutmaßlichen Köder von den Tieren gefressen wurden und somit als Beweismittel vernichtet wurden. „Der Nachweis, dass es sich tatsächlich um einen Giftköder gehandelt hat, ist schwierig zu erbringen“, so die Auskunft der Polizei auf Nachfrage im April.

Laut der Tierschutzorganisation „Vier Pfoten“ sind typische Giftköderarten Hackbällchen gespickt mit scharfen Gegenständen, wie Rasierklingen oder Scherben, oder Fleischbällchen mit Rattengift. Auch Schneckenkorn gilt als „typischer Giftköder“. Meist würden sie in dichtem Gebüsch, bei Hundeauslaufgebieten oder auf Gehwegen mit Rasenflächen am Rand versteckt werden.

Um die eigenen Tiere zu schützen, rät die Tierschutzorganisation dazu, Gebiete mit Giftköderwarnung zu meiden und auf Informationen beispielsweise über Aushänge, Social-Media-Gruppen oder Giftköder-Warn-Apps zu achten.

Auch den Hund abzulenken, wenn ihm etwas „in die Nase kommt“, und vorausschauend vorzugehen und den Hund gut zu beschäftigen, könne helfen. Zudem rät „Vier Pfoten“ allen Hundebesitzern dazu, immer selbst Futter dabeizuhaben, sodass das eigene Tier nicht auf Futtersuche gehe, und mit dem Hund zu üben, nicht jedes Futter aufzunehmen. Wenn notwendig, sei es zudem sinnvoll, einen Maulkorb aufzusetzen.

Artikel 3 von 11