Hier geht die „Krimi-Minnie“ auf Verbrecherjagd

von Redaktion

Kombinierte Lesungs-Führung zeigt die Tatorte der beliebten Regionalkrimis von Monika Nebl

Wasserburg – Nach draußen verlegt hat Hildegard Wimmer, Inhaberin der Buchhandlung Fabula, die Lesung der Autorin Monika Nebl – eine prima Idee für die Veranstaltung, die gut 30 Besucher anlockte. Zu erleben gab es eine Präsentation der verschiedenen Orte, die in Nebls Geschichten eine Rolle spielen. Stets im Mittelpunkt: die „Krimi-Minnie“. „Wir haben so etwas noch nie gemacht, eine wandelnde Lesung mit historischem Hintergrund“, so Wimmer bei der Begrüßung der Gästeschar. In Wasserburg und Umgebung ist die „Krimi-Minnie“ mit spannenden Ermittlungen beschäftigt, geht dort, ziemlich unernst, auf Verbrecherjagd; daneben kommt deren nicht ganz einfaches Familienleben zum Vorschein. Demnächst erscheint der neunte Band. Begleitet wurde die Schriftstellerin von der seit nunmehr 40 Jahren aktiven Stadtführerin Irene Kristen-Deliano, die zu den einzelnen Schauplätzen – vom Roten Turm über die Bierkatakomben am Kellerberg bis zum Altstadt-Friedhof – eine Fülle von Fakten beisteuerte. Was ihr, der Tochter eines berühmten Bäckers der Stadt, die Gelegenheit bot, das sogenannte „Herrenhaus-Brot“ zu preisen und später zur Verkostung zu reichen. Nebl trug nicht nur skurrile Episoden ihrer „Minnie“ vor, sondern beschrieb auch, worauf es ihr beim Schreiben ankommt – auf die haargenaue Recherche nämlich. Auf gar keinen Fall will sie sich Ungenauigkeiten vorwerfen lassen: „Da bin ich pingelig.“ Die Zuhörer erfuhren zudem, wie einfallsreich die Schriftstellerin ihre Figuren in das Leben der Stadt integrierte, etwa bei einer wilden Szene im geschichtsträchtigen Ganserhaus. Eine Führung, genauso unterhaltsam wie lehrreich.win

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