Feuerwehr löscht eigenen Stadel

von Redaktion

Bitterer Einsatz in Edling

Edling – Wohl der Albtraum jeder Feuerwehr ist für Edling am vergangenen Samstagabend wahr geworden: Die Edlinger Wehr musste bei sich selbst löschen. Betroffen war glücklicherweise zwar nicht das eigene Gerätehaus, wohl aber ein Stadel am Ortsrand an der Pfaffinger Straße, der im Besitz des Feuerwehrvereins ist. „Das ist nicht schön“, gestand Kommandant Vinzenz Hauke am Sonntagmorgen auf Anfrage der OVB-Heimatzeitungen.

Er klingt noch immer hörbar geknickt. Kein Wunder, denn praktisch alles, was in der Scheune gelagert war, ist verbrannt oder mindestens stark beschädigt. Von der aktiven Seite sei es zwar „bloß“ das Heuwehrgerät gewesen – ein Gerät, das eingesetzt wird, um die Entzündung von überhitzten Heuhaufen zu verhindern – alle anderen Ausrüstungsgegenstände seien im nicht betroffenen Gerätehaus untergebracht. Doch das Feuer habe sich durch viele Gegenstände des Vereins gefressen.

Darunter beispielsweise die Stangen, die zum Maibaumaufstellen benutzt werden und andere Gerätschaften. „Wir schätzen den Schaden auf 8000 Euro“, sagt Hauke. Hinzu kommen die unzähligen ehrenamtlich abgeleisteten Arbeitsstunden, die hinter jedem Gegenstand stecken.

Bitter auch: Als gegen 21.20 Uhr die Einsatzkräfte alarmiert wurden, seien sie zunächst von einer anderen Adresse ausgegangen, so Hauke. Erst Günther Wieser, Zweiter Kommandant der Feuerwehr, habe auf dem Weg ins Gerätehaus dann festgestellt, dass es sich um den eigenen Stadel handle und es den eigenen Leuten mitgeteilt. Beim Eintreffen befand sich dann der Stadel schon im Vollbrand. „So was zu sehen, tut dann schon ein bisserl weh“, sagt Hauke.

Trotzdem Glück im Unglück

Glück im Unglück gab es aber trotzdem für die Edlinger Wehr. Denn immerhin sei der Oldtimer des Feuerwehrvereins nicht im Stadel untergebracht gewesen. „Das war von vielen der erste Gedanke: Wo ist das Auto?“, erzählt Hauke. Denn eigentlich habe dieses seinen Stellplatz in der Scheune, weil dort aber Mäuse gesichtet worden seien, werde es seit einiger Zeit möglichst oft im Gerätehaus geparkt. So sei es auch glücklicherweise am Samstagabend gewesen. „Das wäre ein großer Verlust gewesen. In dem Auto steckt viel Arbeit und viel Herzblut drin“, sagt Hauke.

Bis etwa 1.30 Uhr sei sie mit der Arbeit am Einsatzort beschäftigt gewesen, erzählt Kommandant Hauke weiter. Etwa zwei Stunden hätten die Aufräumarbeiten im eigenen Feuerwehrhaus noch gedauert. Im Einsatz waren neben den Edlingern auch die Feuerwehren Steppach, Attel-Reithmehring, Wasserburg, Rott und Steinhöring. Doch zumindest bei den Edlingern wird es wohl noch dauern, bis alles wieder beim Alten ist: „Jetzt müssen wir mal schauen, was die Versicherungen zahlen“, sagt Hauke.

Unklar ist auch, wie es überhaupt zu dem Feuer kommen konnte. Wie das Polizeipräsidium Oberbayern Süd mitteilt, ermittle derzeit die Kriminalpolizei Rosenheim. „Zur genauen Brandursache können derzeit noch keine Aussagen getroffen werden“, so das Präsidium. Die kriminalpolizeilichen Untersuchungen hierzu würden weiter andauern. Sachdienliche Hinweise an die Kriminalpolizeiinspektion unter der Telefonnummer 08031/ 200-0 oder an jede andere Polizeidienststelle.

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