Maitenbeth – Traditionell fand eine Woche vor dem Volkstrauertag in Maitenbeth am Kriegerdenkmal ein Gedenken an die Verstorbenen und Vermissten der beiden Weltkriege statt.
Im Anschluss an den von Pater Jan Domaradzki zelebrierten Gottesdienst zogen die Fahnenabordnungen und die Gottesdienstbesucher aus der Pfarrkirche zum Kriegerdenkmal. Leider war festzustellen, dass aufgrund von diversen Vereinsauflösungen die Anzahl der Fahnenabordnungen von Jahr zu Jahr weniger wird, die daran teilnehmen. Nach dem kirchlichen Teil des Totengedenkens durch Pater Domaradzki wandte sich der Bürgermeister Thomas Stark mit seiner Ansprache an die Teilnehmer.
Er erinnerte einerseits daran, dass „wir seit nunmehr 80 Jahren in Frieden leben durften“, andererseits aber wies er auf die zahlreichen Krisenherde auf der ganzen Welt hin, die diesen Frieden aktuell gefährden.
„Noch immer gebe es Menschen, die glaubten, mit Gewalt irgendetwas gewinnen zu können. „Dem müssen wir uns ganz entschieden entgegenstellen, um den Frieden unter den Menschen auch in Zukunft zu bewahren“, appellierte er. „Heute vor 87 Jahren, am 9. November 1938, begann mit der unfassbaren Barbarei der Ermordung der Juden die dunkelste Phase der deutschen Geschichte. Wir gedenken derer, die verfolgt und getötet wurden, weil sie entweder einer anderen Rasse angehörten oder wegen Krankheit oder Behinderung als lebensunwert bezeichnet wurden, derer die ums Leben kamen, weil sie Widerstand leisteten, der Opfer der Kriege und des Terrorismus, der Bundeswehrsoldaten, die in Auslandseinsätzen ihr Leben verloren, und derer, die Opfer durch Hass und Gewalt geworden sind“, führte er weiter aus. Er legte im Namen der Gemeinde Maitenbeth einen Kranz nieder. rl