Jedes zweite der rund 8000 Missbrauchsopfer, die vor der Kommission ausgesagt haben, wurde nach eigener Darstellung als Kind in Einrichtungen christlicher Kirchen sexuell missbraucht. Die meisten davon, 2489 Betroffene oder rund 61 Prozent, wurden in insgesamt 964 Einrichtungen der katholischen Kirche Opfer von Sexualstraftaten. Mit 594 Betroffenen (14,7 Prozent) folgen die anglikanische Kirche und die Heilsarmee mit 294 (7,3).
Zwei Drittel der Opfer waren männlich. 51 Prozent der Opfer beiderlei Geschlechts waren zwischen 10 und 14 Jahre alt, 31,5 Prozent wurden als 5- bis 9-Jährige missbraucht; 5,9 Prozent waren 4 Jahre alt oder jünger. Die Mehrheit der Täter fungierte in den jeweiligen Einrichtungen als Autoritätsperson. Mit 2113 Personen bestand die größte Gruppe der Täter aus Geistlichen aller Glaubensrichtungen, gefolgt von 1378 Mitarbeitern von Heimen und 902 Pflegeeltern. Auch Sporttrainer, Pflegepersonal, Ärzte, Polizisten und Gefängniswärter waren unter den Tätern.
An der Spitze der Institutionen, in denen sich die Missbrauchsfälle ereigneten, lagen mit 42 Prozent Waisenhäuser, Kinderheime und Kindergärten. 32 Prozent der Fälle ereigneten sich in Zusammenhang mit religiösen Aktivitäten, gefolgt von Jugendgefängnissen (14,5 Prozent), Freizeit- und Sportvereinen (8 Prozent) und der Armee (3 Prozent). kna