Brief an Lufthansa

„Erpressung“

von Redaktion

Vorwürfe von Opfern des Germanwings-Absturzes

Düsseldorf – Wenige Wochen vor dem dritten Jahrestag des Absturzes einer Germanwings-Maschine in den Alpen mit insgesamt 150 Todesopfern haben Angehörige der Opfer erneut schwere Vorwürfe gegen die Germanwings-Mutter Lufthansa erhoben. In einem an Lufthansa-Chef Carsten Spohr persönlich gerichteten Brief werfen sie dem Konzern eine „Strategie des Mürbemachens und der Drohungen“ vor und beklagen aus ihrer Sicht zu geringe Entschädigungen. Lufthansa verlange „für einen geringen Geldbetrag“ den Verzicht auf Klagen und weitere Ansprüche gegen die Airline. Sogar psychotherapeutische Hilfe werde neuerdings an eine solche Verzichtserklärung geknüpft. „Diese Haltung müssen wir als Erpressung empfinden.“ Ein Lufthansa-Sprecher bestätigte den Eingang des Briefs, wollte sich aber nicht zu den Vorwürfen äußern. Die Lufthansa sei im Dialog mit den Hinterbliebenen, sagte er. Der Absturz der Germanwings-Maschine jährt sich am 24. März zum dritten Mal.

Artikel 5 von 8