Minneapolis – Das katholische Erzbistum Saint Paul und Minneapolis zahlt 210 Millionen US-Dollar (179,7 Millionen Euro) an Missbrauchsopfer, kündigte die Erzdiözese gemeinsam mit Opferanwälten an. Die Summe fließe in einen Fonds, aus dem die insgesamt 450 Betroffenen entschädigt würden. Zugleich sollen die Finanzen des vom Bankrott bedrohten Erzbistums neu organisiert werden.
Erzbischof Bernard Hebda zeigte sich zufrieden über das Ergebnis. An die Betroffenen gewandt sagte er, ihnen seien Kindheit, Vertrauen und oft auch der Glaube gestohlen worden. Das Erzbistum zahle ihnen nun die höchstmögliche Entschädigung. Insgesamt sollen sich in den vergangenen Jahrzehnten 91 Priester aus dem Erzbistum des sexuellen Missbrauchs schuldig gemacht haben.
Die Entschädigungssumme ist die zweithöchste, die jemals von einem US-Bistum für Missbrauchsopfer zur Verfügung gestellt wurde. 2007 zahlte die Erzdiözese Los Angeles 660 Millionen US-Dollar an 508 Opfer.