Wiesbaden – Die Wiesbadener Polizei hat offenbar deutlich früher als bisher angegeben Kenntnis von einer möglichen Verbindung Ali B.s mit der Vergewaltigung einer Elfjährigen gehabt – rund eine Woche vor dem mutmaßlichen Mord an Susanna F. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft bestand seit dem 18. Mai der Verdacht, dass Ali B. die Elfjährige vergewaltigt hat. Zu der Tat soll es bereits im März gekommen sein, doch erst im Mai wurde die Vergewaltigung angezeigt. Am 22. Mai soll Ali B. Susanna vergewaltigt und getötet haben. Der Polizeipräsident Westhessens, Stefan Müller, hatte bei der Pressekonferenz Anfang Juni geäußert, die Zeugenaussagen hätten keinen konkreten Tatverdacht zugelassen, der Name Ali sei zwar gefallen – doch in der Unterkunft habe es vier Alis gegeben. Aufgrund der Zimmerbeschreibung sei man mithilfe des Hausmeisters aber schnell auf Ali B. gekommen, der jedoch nicht vernommen wurde, da die Elfjährige keine Aussage machen wollte, so die Staatsanwaltschaft.