Nach dreitägiger Pause hat Japans Kaiser Akihito seine offiziellen Pflichten wieder aufgenommen. Dies teilte ein Palastsprecher am Donnerstag in Tokio mit. Der 84-Jährige hatte sich am Montag plötzlich krank gefühlt und seine Termine abgesagt. Der Arzt stellte bei Akihito Schwindel und Übelkeit fest, die auf einen Blutmangel im Gehirn zurückzuführen seien. Am Mittwoch hatte der Palast mitgeteilt, dem Kaiser gehe es besser. Akihito hatte sein Land 2016 mit dem Wunsch in Aufruhr versetzt, die Krone an seinen ältesten Sohn Naruhito weiterzureichen. Als Gründe für seinen Entschluss nannte er sein Alter und gesundheitliche Probleme. Er wurde zuletzt wegen Prostatakrebs behandelt und musste sich einer Herzoperation unterziehen. Offiziell wird der Tenno am 30. April 2019 zurücktreten. Einen Tag später wird der 58-jährige Naruhito den Chrysanthementhron besteigen.
Im Kampf gegen seine Auslieferung an die USA hat der in Neuseeland lebende deutsche Internetunternehmer Kim Dotcom eine juristische Schlappe erlitten. Das oberste Berufungsgericht in der Hauptstadt Wellington bestätigte am Donnerstag zwei Richtersprüche, denen zufolge eine Auslieferung des 44-Jährigen und drei seiner Kollegen aufgrund der Beweislage rechtens wäre. Gegen den neuerlichen Beschluss will Dotcoms Anwaltsteam nun beim Obersten Gerichtshof Neuseelands Protest einlegen. Der als Kim Schmitz in Kiel geborene und seit 2010 in Neuseeland lebende Dotcom kämpft seit 2012 gegen seine Auslieferung. Die US-Ankläger werfen dem Gründer der Internet-Tauschplattform Megaupload und seinen Mitarbeitern unter anderem Copyright-Betrug im großen Stil sowie Geldwäsche vor. Im Februar 2017 befand ein neuseeländisches Gericht, dass Dotcom in die USA ausgeliefert werden darf – nicht wegen Urheberrechtsverletzung, aber wegen Betrugs. Sollte ihm in den Vereinigten Staaten der Prozess gemacht werden, drohen ihm mehrere Jahrzehnte hinter Gittern. Mit Megaupload generierten Dotcom und seine Partner Millioneneinnahmen aus Werbung und Kundenabonnements. Gerichtsunterlagen zufolge rangierte Megaupload zeitweise auf Platz 13 der beliebtesten Webseiten – und verursachte vier Prozent des gesamten Internetverkehrs.