Köln – Ob Freude, Leid oder Ärger – um Emotionen in Textnachrichten auszudrücken oder zu verstärken, verwenden viele Menschen häufig Emojis. Insgesamt sind heute mehr als 2300 Symbole in Gebrauch und es werden stetig neue entwickelt. Welche Emojis sind besonders beliebt? Bevorzugen Frauen und Männer andere Emojis? Und welche Wirkung haben die Symbole? Diesen und weiteren Fragen ist Wera Aretz, Psychologieprofessorin und Studiendekanin für Wirtschaftspsychologie an der Hochschule Fresenius in Köln in einer Studie nachgegangen.
Das Ergebnis zeigt: Insgesamt verwenden 99 Prozent der Befragten beim Verfassen von Nachrichten Emojis. Emojis, die für positive Emotionen stehen, wie intensive Freude, ein liebevoller Kuss, Leidenschaft und Liebe, Glück oder Zustimmung, kommen besonders häufig zum Einsatz.
Nach wie vor erfreut sich der Freude-Emoji mit den Lachtränen über die größte Beliebtheit, dicht gefolgt vom Herzkuss-Emoji, dem Herzaugen-Emoji und dem Daumen-hoch-Emoji.
Insgesamt gaben Frauen weitaus häufiger an, Emojis zu verwenden, als Männer. Frauen nutzen dabei eher Emojis, die Furcht und Trauer, Wut und Ekel, Liebe und Herzlichkeit symbolisieren. Männer hingegen verwenden mehr Emojis, die Ironie ausdrücken, und zeigen ihre Zustimmung öfters mit dem Zeichen für „Daumen hoch“. Ob Emojis überhaupt zum Einsatz kommen, hängt den Studienergebnissen zufolge auch davon ab, ob die zuvor empfangene Nachricht Emojis beinhaltet. Nutzt der Sender keine, tendiert man dazu, selbst auch eher Textnachrichten ohne Symbole zu schreiben. Es soll ja auch Menschen geben, die mit Emojis rein gar nichts anfangen können …
Für die Studie wurden 57 Frauen und 107 Männer im Alter zwischen 12 und 92 Jahren online befragt.