Gift statt Parfüm

von Redaktion

Salisbury – Der Tod einer 44-jährigen Frau in England durch den Kampfstoff Nowitschok ist offenbar durch einen fatalen Irrtum verursacht worden. Er habe „eine kleine Kosmetikflasche“ gefunden, „die ich aufhob und ihr schenkte“, sagte ihr Lebensgefährte der Zeitung „The Sun“. Er sei sehr traurig über das Geschehene und werde wohl nie darüber hinwegkommen. Der 45-Jährige und seine Freundin waren Ende Juni mit Vergiftungssymptomen in die Klinik gebracht worden – die Frau starb am 8. Juli. Der Mann konnte am Freitag aus dem Krankenhaus entlassen werden. Die kleine Flasche mit dem Nervengift, die das Paar für Parfüm hielt, hatten Ermittler in seiner Wohnung in Amesbury entdeckt. Die Ermittler glauben, dass der Fall mit dem Giftanschlag auf den ehemaligen russischen Doppelagenten Sergej Skripal und dessen Tochter Julia zusammenhängt. Sie waren im März bewusstlos auf einer Parkbank in Salisbury entdeckt worden und entkamen knapp dem Tod.  dpa

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