zum heutigen Linkshänder-Welttag

Das machen wir doch mit links

von Redaktion

Den Internationalen Tag der Linkshänder rief 1976 der US-Amerikaner Dean Campbell ins Leben. Campbell wollte auch ein Zeichen gegen den Aberglauben setzen, der sich um die Linkshändigkeit rankte. Doch nach wie vor gilt rechtshändig zu sein in vielen Kulturen als „normal“. Generationen von kleinen Linkshändern wurden darum gedrillt, das „schöne Händchen“ rechts zu nutzen. Die Schätzungen zur Zahl der Linkshänder schwanken: Zwischen fünf und 25 Prozent könnten es laut Forschern sein.

Bei manchen Kindern wird früh deutlich, welche Hand sie bevorzugen. Die meisten wechseln eine Zeit lang hin und her und legen ihre Präferenz mit vier Jahren fest. Spätestens mit der Einschulung sollte die Händigkeit entschieden sein. Ist das nicht der Fall, können Eltern den Kinderarzt oder speziell geschulte Berater ansprechen, sagt Johanna Barbara Sattler. Sie leitet eine Beratungsstelle für linkshändige Kinder in München.

Denn in der Schule kann eine unentschiedene Händigkeit Probleme bereiten: Ein mehrmaliges Umstellen der Schreibhand ist eventuell für die Entwicklung des Kindes nachteilig. Vermuten Eltern, dass ihr Kind Linkshänder ist, platzieren sie bestimmte Sachen am besten mittig: etwa, indem sie den Löffel mittig in den Teller legen. So haben Mädchen und Buben die freie Wahl. Wollen Eltern ihre Kinder dagegen gezielt umschulen, könnten Gedächtnis- und Konzentrationsschwierigkeiten entstehen.

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