Die beiden Zeckenarten Hyalomma marginatum und Hyalomma rufipes kamen bisher in Mittel- und Nordeuropa nicht vor. Ihre Heimat sind die Trocken- und Halbtrockengebiete von Afrika, Asien und ganz Südeuropa. Die Tiere tragen andere Krankheitserreger als ihre heimischen Artgenossen: Die beiden Hyalomma-Arten gelten aus Überträger jenes Virus, das das Krim-Kongo-Fieber verursacht, das mit schweren Blutungen einhergehen kann. Zudem können die Tiere das Alkhurma-Virus tragen, welches das Arabisch Hämorrhagische Fieber auslöst. Erwachsene Tiere saugen Blut vor allem von großen Tieren – dazu zählt auch der Mensch – und können sich über Strecken von bis zu 100 Metern auf ihre Wirte zubewegen. Larven und Nymphen befallen dagegen eher kleine Säugetiere und Vögel. Da sie bis zu vier Wochen an ihrem Wirt haften, könne sie mit Zugvögeln nach Mitteleuropa gelangen.