Rom – Die italienische Schauspielerin Asia Argento, eine der führenden Stimmen der #MeToo-Debatte, hat einem von ihr sexuell angegriffenen Mann Schweigegeld bezahlt. Wie die „New York Times“ berichtete, erhielt der Schauspieler Jimmy Bennett 380 000 Dollar (333 000 Euro). Argento war eine der ersten Frauen gewesen, die den Hollywood-Produzenten Harvey Weinstein der Vergewaltigung beschuldigten.
Bennett zufolge erfolgte der sexuelle Übergriff 2013 in einem Hotel in Kalifornien. Argento war damals 37 Jahre alt, Bennett war 17. Das gesetzliche Mindestalter für einvernehmlichen Sex liegt in Kalifornien bei 18 Jahren. Für Bennetts Anwälte war der Vorfall in dem Hotel eine „sexuelle Nötigung“, durch das der einstige Kinderdarsteller traumatisiert wurde – mit Folgen für seine geistige Gesundheit und sein Einkommen.
Den von der Zeitung eingesehenen Dokumenten zufolge kam der Deal zwischen Argento und Bennett im April zustande. Argentos Anwälte sagten, mit dem Geld habe Bennett „geholfen“ werden sollen. Beabsichtigt ist der Zeitung zufolge, Argento nun wegen sexuellen Angriffs und Nötigung auf Schadenersatz in Höhe von 3,5 Millionen Dollar zu verklagen. afp