Peking – Ein Mann ist in China mit einem Auto in eine Menschenmenge gefahren. Mindestens neun Menschen starben, 46 weitere wurden verletzt, wie die Lokalregierung der Stadt Hengyang berichtete. Drei Verletzte waren in einem kritischen Zustand.
Das chinesische Online-Portal „The Paper“ berichtete, dass der Mann am Mittwochabend in der südchinesischen Stadt auf einen belebten Platz fuhr und mehrere Menschen mit seinem Geländewagen erfasste. Zudem soll er auf Menschen eingestochen haben.
Bei dem Täter handelt es sich laut Berichten um einen 54-Jährigen, der mehrfach verurteilt wurde, unter anderem wegen Drogenhandels und Brandstiftung. Der Mann kam demnach in Polizeigewahrsam. Die Hintergründe blieben unklar. Eine Untersuchung wurde eingeleitet.
Chinas Städte gelten im internationalen Vergleich als sicher, dennoch gibt es immer wieder Berichte über Gewalttaten, einschließlich Bombenanschläge, Brandstiftungen und Messerangriffe. Oft werden persönliche Fehden oder psychische Probleme der Täter als Grund für die Angriffe genannt.
Gelegentlich wurden Attacken auch militanten Separatisten zugeschrieben, obwohl solche Angriffe in den letzten Jahren seltener geworden sind. 2013 sprachen die Behörden von einem Terroranschlag, nachdem ein mit Benzin beladener Geländewagen in einer Menschenmenge vor dem Kaiserpalast gerast war und fünf Menschen starben. Die Polizei machte damals Separatisten der muslimischen Uiguren verantwortlich. dpa