Berlin – Heuer hat das West-Nil-Fieber besonders viele Menschen in Europa krank gemacht oder getötet. In den EU-Mitgliedsländern gab es nach Angaben der EU-Gesundheitsbehörde bis Ende Oktober über 1460 gemeldete Infektionen. Europaweit starben mindestens 170 Menschen an dem Virus, die meisten im Süden des Kontinents. Im gesamten Vorjahr waren es in der EU gut 200 gemeldete Infektionen gewesen. In allen europäischen Ländern zählte die Behörde damals 25 Todesfälle. Rund 80 Prozent der Infizierten haben keine Symptome, rund 20 Prozent bekommen eine fieberhafte, grippeähnliche Erkrankung. Nur etwa jeder 150. Mensch – in der Regel ältere Patienten mit Vorerkrankungen – erkrankt schwer mit hohem Fieber und Gehirnhautentzündung. Kaltes Wetter trägt nun in Richtung Jahresende dazu bei, dass die vor allem durch Mücken übertragenen Erreger zurückgehen. 2018 war das Virus erstmals zwölfmal bei Vögeln und zweimal bei Pferden in Deutschland nachgewiesen worden.