Anschlag auf Touristenbus in Ägypten: 40 Dschihadisten getötet
Kairo – Nach dem Anschlag auf einen Touristenbus in Ägypten hat die Polizei 40 mutmaßliche Dschihadisten getötet. Die „Terroristen“ seien am Samstag bei Razzien in Gizeh und auf der Sinai-Halbinsel getötet worden, teilte das Innenministerium mit. Die Polizei hatte demnach Hinweise auf weitere Anschlagspläne. Bei dem Angriff auf den Touristenbus waren am Freitag in der Nähe der Pyramiden von Gizeh vier Menschen getötet worden.
30 „Terroristen“ wurden den Angaben zufolge bei zwei Razzien in der Provinz Gizeh getötet, zehn weitere in der Stadt El-Arisch auf dem Sinai. Bei den Razzien wurden demnach Waffen, Munition und Material zum Bombenbau gefunden.
Am späten Freitagnachmittag war in Gizeh ein Bus mit 14 vietnamesischen Touristen von einem Sprengsatz getroffen worden. Nach Angaben des Reiseveranstalters Saigon Tourist waren die Touristen auf dem Weg zum Abendessen in einem Restaurant, als die Bombe explodierte. Der selbst gebaute Sprengsatz war nach Behördenangaben an einer Mauer im Stadtbezirk Haram unweit des Gizeh-Plateaus mit den Pyramiden versteckt. Es war der erste Anschlag auf Urlauber in Ägypten seit Juli 2017 und ein neuer Rückschlag für die Tourismusbranche in dem nordafrikanischen Land.
Wegen der wiederholten Angriffe wurden die Sicherheitsvorkehrungen an Touristenorten in Ägypten verstärkt. Die Vorkehrungen rund um die Pyramiden um Gizeh wurden allerdings wiederholt als nicht ausreichend kritisiert.