Das erste Panoramabild hat die chinesische Raumfahrtmission von der erdabgewandten Seite des Mondes gesendet. Zu sehen sind darauf die graue Mondlandschaft und die Spuren des Mondgefährts „Yutu-2“ (Jadehase 2). Li Chunlai, Leiter des Anwendungssystems der Mondsonde „Chang’e 4“ am Boden, sagte, aus dem Panoramabild ergebe sich, dass die Sonde von vielen kleinen Kratern umgeben sei.
„Chang’e 4“ war am 3. Januar mit „Yutu-2“ im Mondkrater Von Karman im Südpol-Aitken-Becken gelandet. Das Becken ist der größte bekannte Einschlagkrater unseres Sonnensystems. Nach Angaben von Li stellen die Krater in der Nähe des Mondrovers für diesen eine große Herausforderung dar. Einer der Krater ist demnach 20 Meter breit und vier Meter tief. Die Mission wird dadurch erschwert, dass zur Rückseite des Mondes keine direkte Funkverbindung aufgebaut werden kann. Aber der im Mond-Orbit stationierte Satellit „Queqiao“ sorgte dafür, dass Daten zur Erde übermittelt wurden. Der Raumfahrtbehörde CNSA zufolge geht die Mission nun in das „Stadium der wissenschaftlichen Erforschung“ über. Sonde und Rover sollen auf der „dunklen“ Seite des Mondes das unberührte Terrain erforschen und Experimente vornehmen. Geplant sind unter anderem Forschungen zu Mineralien und der Anbau von Kartoffeln und anderen Pflanzen. Bei einem der Experimente soll ein von Wissenschaftlern der Universität Kiel entwickeltes Strahlenmessgerät zum Einsatz kommen. Foto: CNSA HANDOUT/EPA