USA: Das Ende der Eiszeit naht – vorerst

von Redaktion

Washington – Wetterkapriolen in den USA: Nach arktischer Kälte im Mittleren Westen können Menschen dort am Wochenende auf ein Ende der Eiszeit hoffen – allerdings nur vorübergehend, nächste Woche soll es schon wieder frostig werden. Für die Nachbarstädte Minneapolis und Saint Paul sagte der Nationale Wetterdienst (NWS) Temperaturen von plus 7 Grad Celsius am Sonntag voraus – nach minus 32 Grad am Donnerstag wäre das ein Anstieg von fast 40 Grad. Bis Mitte nächster Woche soll die Temperatur dort dann wieder um 30 Grad auf minus 23 Grad fallen. Der NWS sprach von einem „Wetter-Peitschenhieb“.

Der Wetterdienst teilte mit, die „lebensbedrohlichen“ arktischen Luftmassen, die in den vergangenen Tagen Teile der USA beherrschten, sollten noch am Freitag aus dem Nordosten des Landes abziehen. Ungemach droht nun aber dem Westen der USA: An der Westküste wurden bis Montag gleich zwei schwere Stürme erwartet. „Schwere Regenfälle, starke Winde und viel Schnee in den Bergen werden Auswirkungen auf weite teile Kaliforniens an diesem Wochenende haben“, warnte der NWS. Gegenden, die im Sommer von verheerenden Waldbränden betroffen waren, drohten nun Überflutungen.

In Chicago war es am Donnerstag mit minus 29 Grad Celsius kälter als an allen bisherigen letzten Januartagen seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1870. Nach NWS-Angaben verzeichnete die Millionenmetropole 52 Stunden am Stück Temperaturen von unter null Grad Fahrenheit, das entspricht minus 18 Grad Celsius. Der Wetterdienst versah seinen Tweet dazu mit dem Hashtag #chiberia2019 – eine Mischung aus Chicago und Sibirien. Tatsächlich war es in Chicago nach einem Bericht des Senders NBC zeitweise sogar kälter als in Sibirien, am Südpol, auf dem Mount Everest oder in Alaska. Die „New York Times“ berichtete, landesweit seien im Zusammenhang mit der arktischen Kälte mehr als 20 Todesfälle verzeichnet worden.

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