München – Es rotzt und schnupft an allen Ecken. Die Erkältungsviren haben derzeit Hochsaison. Viele greifen da gerne nicht zur medikamentösen Keule, sondern versuchen, mit Hausmittelchen der Viren Herr zu werden. Doch längst nicht alle Mittel sind dafür geeignet. Manche vermeintlichen Helfer machen die Erkältung sogar noch schlimmer. Das Onlineportal Heilpraxis.net hat Hausmittel auf den Prüfstand gestellt:
Heiße Milch mit Honig: Manche Fachleute raten davon ab, bei schleimproduzierendem Husten auf das alte Hausmittel warme Milch mit Honig zu setzen, da Milch selbst schleimproduzierend ist. Bei trockenem Husten könne der warme Trunk aber sehr wohl reizlindernd wirken. Antibakterielle und antivirale Wirkungen des Honigs seien laut Gesundheitsexperten aber nicht hinreichend belegt.
Warmes Bier/Grog: Von Alkohol zur Bekämpfung von grippalen Infekten sei grundsätzlich abzuraten. Zu viel Alkohol entziehe dem Körper Wasser und schwäche außerdem das Immunsystem. Helfen könne dagegen ein warmes alkoholfreies Bier, da der Hopfen schlaffördernd wirke. Empfehlenswert seien außerdem Anis- und Thymian-Tee, und auch Fenchel-Sirup kann helfen.
Sauna gegen die Erkältung: Ausschwitzen kann man eine Erkältung nicht. Im Gegenteil: Häufig wird der ohnehin geschwächte Körper durch einen Saunabesuch zusätzlich belastet. Sinnvoller sei es, sich mit einer Wärmeflasche ins Bett zu legen, so die Experten. Generell gilt: Dem Körper so viel Ruhe wie möglich gönnen. An dem Spruch: „Schlaf ist die beste Medizin“ sei laut den Experten nämlich sehr viel dran. Auch Inhalationen gegen den Schnupfen und die Heiserkeit – hier hilft auch: wenig sprechen – seien sehr zu empfehlen. Nichts dagegen bringen bei einem viralen Infekt Antibiotika, da diese Bakterien bekämpfen und keine Viren. Und letztlich gilt auch der alte Medizinerspruch: Eine Erkältung dauert mit Medikamenten eine Woche – und ohne sieben Tage. mm