Mönchengladbach – Nach einer tödlichen Messerattacke auf ein 15-jähriges Mädchen im nordrhein-westfälischen Viersen hat die Staatsanwaltschaft für den Ex-Freund zehn Jahre Haft gefordert. Als der heute 18-jährige Bulgare im Juni vergangenen Jahres hörte, dass die 15-Jährige einen anderen Partner hatte, soll er sie laut Anklage in einem Park aus Eifersucht heimtückisch erstochen haben. Aus Sicht der Strafverfolger war das Mord. Auch der Anwalt der Eltern, die Nebenkläger in dem nicht öffentlichen Verfahren sind, forderte die höchstmögliche Jugendstrafe von zehn Jahren. Das Urteil ist morgen geplant.
Dagegen wertete die Verteidigung die Tat des Angeklagten in ihrem Plädoyer als Totschlag, nicht als Mord. In einer Erklärung hatte der Angeklagte erklärt, er habe seine Ex-Freundin nicht töten, sondern ihr einen Denkzettel verpassen wollen. Aber nach Angaben der Staatsanwaltschaft hatte der bei der Tat 17-Jährige am Morgen des Tattags Freunden erzählt, er wolle das Mädchen töten.