Festnahme im Fall Rebecca

von Redaktion

Laut Medienberichten handelt es sich um ihren Schwager – „Verdacht einer Straftat erhärtet“

Berlin – Zehn Tage nach dem Verschwinden der 15-jährigen Rebecca in Berlin hat die Polizei einen Verdächtigen festgenommen. Die Person werde derzeit vernommen, sagte ein Polizeisprecher am Donnerstag. Wie die „Bild“ berichtet, soll es sich um den Schwager des vermissten Mädchens handeln. Er ist der Mann ihrer ältesten Schwester. Im Haus der beiden hatte Rebecca die Nacht vor ihrem Verschwinden verbracht. Die Polizei wollte zu dem „Bild“-Bericht allerdings keine Angaben machen.

Die Ermittler gehen inzwischen von einem Verbrechen aus. Die umfangreichen Ermittlungen der Mordkommission hätten „den Verdacht einer Straftat erhärtet“, hieß es. Ob die Schülerin noch lebt oder ob ihre Leiche gefunden wurde, sagte der Sprecher aber nicht.

Rebecca war am 18. Februar verschwunden. An dem Morgen, einem Montag, hätte sie um 9.50 Uhr in ihrer Schule zum Unterricht sein sollen, war dort jedoch nicht erschienen. Die Wohnung der Schwester und des Schwagers hatte das Mädchen laut Zeitungsberichten gegen 7.15 Uhr verlassen. Der „Bild“ zufolge gab Rebeccas Schwester an, sich um 7 Uhr auf den Weg zur Arbeit gemacht zu haben. Nach ihrer kleinen Schwester, die im Wohnzimmer schlief, habe sie aber nicht mehr gesehen.

Rebeccas Schwager kam demnach erst um 5.45 Uhr von einer Firmenfeier nach Hause. Später am Morgen, gegen 8.30 Uhr, habe er dann bemerkt, dass Rebecca nicht mehr im Haus war. Ihre Schulsachen und eine Fleecedecke hätten auch gefehlt.

Nach einigen Tagen übernahm die Mordkommission die Ermittlungen. Bis zum Donnerstag waren 117 Hinweise bei der Polizei eingegangen. Ob einer der Hinweise zur Festnahme des Verdächtigen führte, ist unklar. Am Mittwochnachmittag hatte die Polizei in Neukölln im Südosten Berlins ein Kleidungsstück des Mädchens gefunden, wollte sich dazu aber nicht äußern. In den Tagen zuvor gab es groß angelegte Suchaktionen, unter anderem mit Spürhunden und einem Polizeihubschrauber.

Was genau die Ermittler gegen Rebeccas Schwager in der Hand haben, ist indes unklar. Der Mann schweigt offenbar.

Eine Schwester von Rebecca hatte immer wieder im Internet auf verschiedenen Kanälen um Hilfe und Unterstützung gebeten. Sie und Helfer verteilten selbst kopierte Flugblätter mit dem Foto von Rebecca, so auch gestern wieder.

Ein Appell an alle Schrebergärtner sollte den Durchbruch bringen. Auf Instagram schreibt die Schwester der 15-Jährigen: „An alle Laubenbesitzer oder Leute, die eine Laube haben: Bitte seht dort nach, ob dort irgendwelche Bewegungen sind oder euch etwas komisch vorkommt.“

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