Melbourne – Der Verteidiger des australischen Kardinals George Pell hat sexuelle Übergriffe seines Mandanten auf Minderjährige eingeräumt und sich zugleich öffentlich dafür entschuldigt, diese als „Blümchensex“ (englisch „Vanilla“) heruntergespielt zu haben. Vor Gericht habe er argumentiert, Pell verdiene höchstens eine leichte Strafe, denn die Übergriffe hätten „weniger als sechs Minuten“ gedauert und es sei nicht zu einer Ejakulation gekommen. Das berichten australische Medien am Donnerstag über eine Erklärung von Anwalt Robert Richter. Damit widerspricht er zugleich anderen Medienberichten, in denen bezweifelt wird, dass es überhaupt Übergriffe gegeben hat.
„Im Bestreben, ein mildes Urteil zu erlangen, habe ich eine vollkommen unangemessene Wortwahl benutzt, für die ich mich bei allen zutiefst entschuldige, die diese in einer Weise interpretiert haben, wie sie es nie gemeint war“, zitieren die Medien aus Richters schriftlichen Erklärung.