Was den Fall Susanna so besonders macht

von Redaktion

.  Der Fall Susanna und die Diplomatie

Der Angeklagte Ali B. hatte sich kurz nach der Tat mit seiner Familie in den kurdisch kontrollierten Nordirak abgesetzt. Er wurde von kurdischen Sicherheitskräften gefasst und von der Bundespolizei nach Deutschland überführt. Der Behördenchef Dieter Romann reiste dazu persönlich ins irakische Erbil. Die Abschiebung wurde von der irakischen Zentralregierung als Rechtsverstoß kritisiert. Es gebe kein Auslieferungsabkommen zwischen dem Irak und Deutschland.

. Der Fall Susanna und der Bundespolizei-Chef

Nach einer Anzeige hatte die Staatsanwaltschaft Frankfurt Ermittlungen gegen Bundespolizei-Präsidenten Romann eingeleitet, die jedoch inzwischen eingestellt wurden. Für den Vorwurf der Freiheitsberaubung gebe es keinen hinreichenden Tatverdacht.

.  Der Fall Susanna und die Flüchtlingsdebatte

Nach dem Fund der toten Susanna gab es sowohl Gedenkveranstaltungen, bei denen still um das Mädchen getrauert wurde, als auch Mahnwachen, die sich gegen illegale Einwanderung richteten. Der angeklagte Ali B. war 2015 aus dem Irak nach Deutschland gekommen. Sein Asylantrag wurde Ende 2016 abgelehnt. Nach der Klage eines Anwaltes lag der Fall beim Verwaltungsgericht. Ali B. war bei der Polizei kein unbeschriebenes Blatt. Allerdings hatte es nach Auskunft der Sicherheitsbehörden trotz mehrerer Verdachtsfälle keine hinreichenden Anhaltspunkte für eine Untersuchungshaft gegeben.

. Der Fall Susanna und der Polizeieinsatz

An der Arbeit der Polizei war Kritik laut geworden. Unter anderem ging es um die Frage, ob die Leiche früher hätte gefunden werden können, wenn umfassender nach dem Mädchen gesucht worden wäre.

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