Unfallforscher kritisiert Anschnallverhalten

von Redaktion

Der Unfallforscher Siegfried Brockmann sieht das Anschnallverhalten von Fahrgästen als größtes Sicherheitsproblem in Bussen. „Leider nutzen viel zu wenige Passagiere den Gurt“, erklärte der Leiter der Unfallforschung der Versicherer. Die Fahrgastzelle sei hingegen in den meisten Fällen sicher, teilte der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft mit. Der Busfahrer könne bei der Fahrt nicht kontrollieren, ob seine Fahrgäste angeschnallt seien, erklärte Brockmann. Gurte seien aber überlebenswichtig – nicht nur beim Frontalaufprall, sondern auch beim Überschlag. „Viele schwere Verletzungen kommen daher, dass die Passagiere durch den Innenraum geschleudert werden“, erklärte Brockmann.

Bei einem einfachen Überschlag sei der Fahrgastraum in der Regel stabil, erklärten die Versicherer. Im konkreten Fall sei aber ein Hausdach in den Innenraum eingedrungen. Zudem sei der Bus tief gestürzt. Busse auf solche Extremszenarien auszurichten, sei nicht möglich. „Das wären dann Panzer“, erklärte Brockmann.

Artikel 4 von 6