Wuppertal – Ein zum zweiten Mal entführter Kioskbesitzer ist in Wuppertal schwer verletzt wieder aufgetaucht. Anscheinend sei er von seinen Entführern freigelassen worden, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. Dass er sich selbst befreit habe, sei in seinem Zustand eher unwahrscheinlich. Der Mann sei am späten Samstagabend an einem Krankenhaus erschienen, liege nun auf der Intensivstation und sei nicht vernehmbar. Man gehe aufgrund der Spurenlage am Tatort davon aus, dass der Mann erneut entführt worden sei, so der Staatsanwalt. Außerdem sei eine Lösegeldforderung bei der Familie des Opfers eingegangen. Am Freitag sollte der Mann als Opfer der ersten Entführung im Jahr 2015 vor Gericht aussagen, war aber nicht gekommen. Dass es darum ging, mit der zweiten Entführung seine Aussage zu verhindern, gilt als unwahrscheinlich: Der Angeklagte ist geständig.