Leipzig – Bei einem schweren Unfall mit einem Reisebus sind auf der Autobahn 9 nahe Leipzig mindestens ein Mensch getötet und zahlreiche Menschen verletzt worden. Die Polizei in Halle sprach von „mindestens 60 Verletzten, darunter mehreren Schwerverletzten“. Mehrere Menschen schwebten den Angaben zufolge noch in Lebensgefahr. Ein Polizeisprecher an der Unfallstelle sprach von insgesamt sieben Schwerstverletzten.
Der Unfallort liegt zwischen den Anschlussstellen Leipzig-West und Bad Dürrenberg. Nach Angaben des Sprechers war die Lage zunächst noch unübersichtlich: Hubschrauber und Rettungswagen transportierten Betroffene von der Unfallstelle ab. Vier Hubschrauber und mehr als zehn Rettungswagen waren im Einsatz.
Der Bus des Unternehmens Flixbus hatte sich nach ersten Angaben der Polizei um 17:30 Uhr auf der A9 in Richtung München überschlagen. Anschließend blieb das Fahrzeug auf der Seite liegen. Bilder von der Unfallstelle zeigten ein völlig zerstörtes Wrack.
Mehr als 70 Fahrgäste waren zum Zeitpunkt des Unfalls an Bord. Sämtliche Insassen des Reisebusses hätten mehr oder minder schwere Verletzungen, berichtete die Polizei. „Das ist alles relativ schnell passiert“, berichtet ein 24 Jahre alter Student, der in dem Unglücksbus saß. Er habe Splitter fliegen sehen. Die Passagiere hätten dann sehr schnell zu den Nothämmern gegriffen und die Scheiben eingeschlagen, um ins Freie gelangen zu können.
Die A9 wurde an der Unfallstelle in beide Richtungen voll gesperrt. Es bildeten sich in beiden Fahrtrichtungen kilometerlange Staus, ehe die Fahrzeuge abgeleitet wurden.
„Der Bus war im Auftrag von Flixbus planmäßig zwischen Berlin und München unterwegs“, bestätigte das Reiseunternehmen der Deutschen Presse-Agentur. „Unser Mitgefühl gilt den betroffenen Fahrgästen und Busfahrern sowie deren Familien und Freunden.“ Das Polizeipräsidium Halle richtete eine Telefonhotline für Angehörige ein: (0345) 22 41 56.
Die Rettungskräfte rechnen damit, dass mehrere bayerische Reisende unter den Verunglückten sind. „Der Bus war auf dem Weg nach München“, sagte ein Sprecher der Feuerwehr. mm