Lügde/Detmold – Im Fall des massenhaften Kindesmissbrauchs in Lügde in Nordrhein-Westfalen hat das Landgericht Detmold zum dritten Angeklagten Details zu den Vorwürfen veröffentlicht. Die Anklagebehörde wirft einem 34-Jährigen 162 Fälle des sexuellen und schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern vor. Es geht um Taten von 1999 bis 11. Januar 2019 auf dem Campingplatz bei Lügde und in Steinheim. Bei drei Fällen soll der heute 34-Jährige jünger als 18 Jahre alt gewesen sein, in zwei Fällen unter 21.
Die Staatsanwaltschaft Detmold hat 17 Opfer aufgeführt – acht Mädchen und neun Jungen, die zum Zeitpunkt der Taten minderjährig waren. Unter diesen Opfern sind sechs Mädchen, die auch durch den 56-jährigen Hauptbeschuldigten auf dem Campingplatz in Lügde missbraucht worden sein sollen. Zusätzlich ist der Besitz von kinder- und jugendpornografischen Fotos und Videos Teil der Anklage. Der 34-jährige Mann soll knapp 5000 Dateien besessen haben.