Muss Prinz Andrew zum FBI-Verhör?

von Redaktion

Er soll sich an Minderjährigen vergriffen haben

London – Der Skandal um den US-Investmentbanker und schon einmal verurteilten Sexualstraftäter Jeffrey Epstein (66) gerät ins Rollen. Und überrollt nun auch das britische Königshaus. Denn Prinz Andrew (59), das Enfant terrible des Hofs, kennt Epstein – und soll sich über dessen Kontakte an einer Minderjährigen vergriffen haben. Deshalb erwägt die US-Sicherheitsbehörde FBI, den Herzog von York zu vernehmen. Der Prinz streitet alles ab, der Buckingham Palast ebenfalls.

Zweimal, als sie 17 war, und einmal als 18-Jährige soll der Prinz das Mädchen Virginia Giuffre zum Sex gezwungen haben. In London und in Epsteins Stadthaus jeweils 2001, das dritte Mal auf Epsteins Karibik-Insel im Jahr 2002. Epstein sei der Vermittler gewesen. Die heute 35-Jährige behauptete das schon vor vier Jahren. Doch der Skandal verlief sich im Sande.

Als Beweis legt die heute dreifache Mutter Flugprotokolle vor. Sie sollen zeigen, dass Andrew und sie selbst die gleichen Orte anflogen. Nun wird die Akte neu aufgerollt, die damals versiegelt worden war. Die Justiz in den USA hat eine interne Untersuchung eingeleitet, die klären soll, ob Staatsanwaltschaft oder Behörden etwas verschleiert hatten. Was kein Wunder wäre.

Verschiedene US-Medien behaupten, dass Epsteins Prostitutions-Prinzip denkbar einfach war: Er bot die Minderjährigen seines Rings Promi-Spezln an – und hatte damit etwas gegen sie in der Hand. Erklärt das auch, warum Prinz Andrew gleich nach Epsteins Freilassung 2011 nach nur 13 Monaten Haft mit ihm Party feierte? Schon damals drohte Epstein lebenslänglich wegen Sexhandels mit Minderjährigen.

Epstein hatte Virginia als 15-Jährige erstmals engagiert. Damals verteilte sie im Luxus-Club Mar-a-Lago in Florida Handtücher. Inhaber des Ladens: ein gewisser Donald Trump. Die Queen soll schäumen und befürchtet den Todesstoß für die Monarchie. Laut „Globe“ droht sie Andrew, ihn aus der Familie zu verstoßen. Die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, dass Giuffre nicht die einzige Sex-Sklavin war. Epstein soll rund 25 jungen Frauen mindestens eine Million Dollar Schweigegeld gezahlt haben. US-Staatsanwalt Alex Rossmiller: „Wir erhalten fast täglich Anrufe von Opfern.“ Seit Epsteins Festnahme sollen sich weitere 14 Frauen gemeldet haben. Ihm drohen jetzt 45 Jahre Haft.

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