Rabat – Nach einer Morddrohung gegen drei belgische Besucherinnen in Marokko ist dort eine Diskussion über knappe Bekleidung entbrannt. Ein Grundschullehrer hatte im Internet erklärt, die jungen Frauen müssten wegen ihrer unangemessenen Bekleidung „geköpft“ werden. Laut Polizei wurde der 26-Jährige festgenommen und muss sich nun wegen Anstiftung zum Terror verantworten.
Die drei Frauen waren mit einer gemeinnützigen belgischen Organisation im Süden des nordafrikanischen Landes zu Gast, die dort unter anderem den Bau von Schulen und Straßen unterstützt. Die Organisation erklärte, die drei Frauen einer knapp 40 Teilnehmer zählenden Gruppe seien vorzeitig abgereist. Künftige Aufenthalte würden abgesagt, nachdem die belgische Botschaft in Rabat gemeinnützigen Organisationen empfohlen habe, keine Freiwilligen mehr nach Marokko zu schicken. dpa