Odessa – Nach einer Verkehrskontrolle hat ein Schütze im US-Bundesstaat Texas mehrere Menschen getötet und 21 weitere verletzt. Der etwa Mitte 30 Jahre alte Weiße wurde danach auf dem Parkplatz eines großen Kinos in Odessa/Texas erschossen, wie die örtliche Polizei am Samstagabend (Ortszeit) erklärte. Unklar war zunächst, ob der mutmaßliche Täter zu den von der Polizei genannten fünf Toten gehört.
Bei der normalen Verkehrskontrolle eröffnete der Verdächtige plötzlich das Feuer auf einen Polizisten. Danach sei er weiter von Midland nach Odessa gefahren, habe weiter um sich geschossen, dann sein Auto abgestellt und einen Lieferwagen der Post gekapert. Auf der weiteren Fahrt habe er sein blutiges Treiben fortgesetzt. Insgesamt wurden drei Polizisten verletzt.
Wie das Krankenhaus in Odessa mitteilte, war unter den Verletzten auch ein erst 17 Monate alter Junge, dem der Täter ins Gesicht geschossen habe. Es gebe nach bisherigem Erkenntnisstand nur einen Schützen, die Ermittlungen dauerten aber noch an. Das Tatmotiv war auch Stunden nach dem Verbrechen unklar.
US-Präsident Donald Trump schrieb auf Twitter, Justizminister William Barr habe ihn über den Vorfall informiert. Auch die Bundespolizei FBI befasse sich mit dem Fall. Der Gouverneur von Texas, Greg Abbott, verurteilte den Zwischenfall als „sinnlosen und feigen Angriff“. Er werde nicht zulassen, dass Texas von „Hass und Gewalt“ überzogen werde, erklärte er.
Erst Anfang August hatten zwei Schützen in El Paso (Texas) und in Dayton (Ohio) mit Sturmgewehren Blutbäder angerichtet, damals wurden insgesamt 31 Menschen getötet und zahlreiche verletzt. Diese beiden Gewaltverbrechen führten zu neuen Debatten über das Waffenrecht in den USA und dessen Reform. Zahlreiche Politiker fordern eine drastische Verschärfung der Regeln für den Verkauf von Schusswaffen – darunter mehrere Präsidentschaftsbewerber der Demokraten.