Lautzenhausen – Nach dem Ausheben eines Rechenzentrums für illegale Geschäfte im Darknet steht vor allem ein 59-jähriger Niederländer im Fokus. Dieser habe den Aufbau des Rechenzentrums in einem ehemaligen Bunker in Traben-Trarbach an der Mosel ab Ende 2013 federführend betrieben, sagte der Präsident des Landeskriminalamtes Rheinland-Pfalz, Johannes Kunz. 13 Täter stehen im Verdacht, über die Server-Anlage Webseiten gehostet zu haben, über die international agierende Kriminelle ihre Machenschaften betrieben. Es sei das erste Mal, dass deutsche Ermittler einen großen Server-Anbieter für Geschäfte im Darknet ausgehoben haben, sagte der Leiter der Generalstaatsanwaltschaft, Jürgen Brauer. Gegen sieben Tatverdächtige bestehe der Verdacht der Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung, der Beihilfe zu hunderttausenden Fällen von schweren Drogendelikten, Falschgeldgeschäften, Datenhehlerei und der Beihilfe zur Verbreitung von Kinderpornografie.