San Francisco – Verheerende Waldbrände in Kalifornien haben zehntausende Menschen in die Flucht getrieben. Die Behörden ordneten an, dass im nördlichen Bezirk Sonoma rund 50 000 Menschen ihre Häuser verlassen müssen. In der Weinbauregion rund 120 Kilometer nördlich von San Francisco haben sich die Flammen auf eine Fläche von mehr als 100 Quadratkilometern ausgebreitet. Nach Angaben der Behörden wurden 49 Gebäude zerstört, weitere 23 500 sind bedroht. Bisher wurden keinen Toten oder Verletzte gemeldet.
Der Nationale Wetterdienst warnte vor gefährlich starken Winden bei gleichzeitig niedriger Luftfeuchtigkeit bis Montag. Diese angesichts der Stärke und Dauer der Winde potenziell „historische“ Kombination werde zur schnellen Ausweitung möglicher Brände führen. Auch im mexikanischen Bundesstaat Baja California wüteten Waldbrände. Dabei waren in der Region drei Menschen ums Leben gekommen, vier wurden verletzt.
In Nordkalifornien kündigte der Energieversorger Pacific Gas & Electric (PG&E) wegen der hohen Waldbrandgefahr an, fast einer Million Kunden den Strom abzustellen. PG&E teilte mit, betroffen seien 940 000 Kunden. Bei starken Winden droht die Gefahr, dass Strommasten umstürzen oder Äste Leitungen abreißen und somit Feuer auslösen.