Bremen – Nur einige Stunden nach der Entscheidung des zuständigen Gerichts ist der illegal nach Deutschland eingereiste libanesische Clan-Chef Ibrahim Miri erneut in sein Heimatland abgeschoben worden. Die Bundespolizei übergab den mehrfach vorbestraften Mann am Samstag gegen 10 Uhr in der Hauptstadt Beirut an die libanesischen Behörden, wie das Bundesinnenministerium mitteilte. Ressortchef Horst Seehofer (CSU) dankte den beteiligten Stellen, dass die Abschiebung aus Bremen einen Tag nach einem entsprechenden Gerichtsentscheid so schnell möglich gewesen sei. Der Anwalt Miris kritisierte das Vorgehen der deutschen Behörden. Ibrahim Miri soll laut „Bild am Sonntag“ auch für die Abschiebung bezahlen. Die Kosten belaufen sich auf 65 000 Euro. Miri soll die Hälfte davon tragen, die andere Hälfte ein weiterer Abschiebehäftling, der ebenfalls an Bord war. dpa