Berlin – In Deutschland nutzen Geburtsmediziner zur Einleitung der Wehen Medienberichten zufolge ein Medikament, das in der Geburtshilfe nicht zugelassen ist. Das könne in Einzelfällen zu schweren Komplikationen bei Mutter und Kind führen – bis hin zum Tod von Babys, berichten die „Süddeutsche Zeitung“ und der Bayerische Rundfunk. Die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe bestätigte, dass Risiken bekannt seien, wenn das Medikament Cytotec außerhalb des durch die Arzneimittelbehörden zugelassenen Gebrauchs verordnet werde. Die Anwendung werde aber unter anderem von der Weltgesundheitsorganisation weiter empfohlen. Cytotec ist in Deutschland als Magenmedikament zugelassen. Im Rahmen der Therapiefreiheit können Ärzte die Tablette aber auch als Wehenauslöser einsetzen, wenn eine Schwangere vorher zustimmt. In Einzelfällen seien nach der Gabe von Cytotec schwere Hirnschäden wegen einer Sauerstoffunterversorgung des Kindes aufgetreten.