Krems an der Donau – Zwei streng gläubige Deutsche haben in einem Prozess in Österreich den Vorwurf des Mords durch Unterlassung an der eigenen Tochter zurückgewiesen. Der 39 Jahre alte Mann und seine 35 Jahre alte Ehefrau bekannten sich zu den Vorwürfen der Vernachlässigung, ein Mord sei die Situation im September 2019 aber nicht gewesen. Die 13 Jahre alte Tochter litt an einer chronischen Entzündung der Bauchspeicheldrüse, im September verschlechterte sich ihr Zustand dramatisch. Die in Usbekistan und Kasachstan geborenen Eltern brachten das Kind jedoch nicht in ein Krankenhaus – auch, weil die Tochter das angeblich selbst abgelehnt habe. Außerdem vertrauten die beiden Mitglieder einer Freikirche nach eigenen Angaben darauf, dass Gott das Kind heilen würde. Am 17. September starb das Mädchen in der Wohnung der Familie im österreichischen Bundesland Niederösterreich. Ich hab geglaubt, dass Gott sie gesund macht“, sagte die 35-Jährige unter Tränen.