Nun auch zwei Deutsche auf Kreuzfahrtschiff infiziert

von Redaktion

Peking/Yokohama/Germersheim – Während die Zahl der Infektionen und Todesfälle durch das neue Coronavirus in China weiter steigt, hat sich die Lage in Deutschland am Wochenende entspannt. Im pfälzischen Germersheim endete am Sonntag die Quarantäne für über 100 China-Rückkehrer. Frankreich meldete hingegen den ersten Todesfall durch die neue Lungenkrankheit Covid-19 in Europa.

Wie die Pekinger Gesundheitskommission am Sonntag mitteilte, starben an der Lungenkrankheit erneut 142 Patienten, womit die Gesamtzahl der Todesopfer in China auf 1665 stieg. Zudem wurden 2009 neue Infektionen mit dem Erreger Sars-CoV-2 nachgewiesen. Seit Ausbruch der Krankheit wurden damit 68 500 Fälle in Festland-China bestätigt. Experten vermuten jedoch eine hohe Dunkelziffer.

In der schwer betroffenen Provinz Hubei wurde unterdessen ein striktes Fahrverbot verhängt. In Städten der Provinz, die etwa 60 Millionen Einwohner hat, dürfen nur noch Dienst- und Notfallfahrzeuge sowie Transporte mit Waren des täglichen Bedarfs auf die Straßen, wie die Regierung mitteilte. Private Fahrten seien nicht mehr zugelassen.

In Germersheim endete am Sonntag nach rund zwei Wochen die Quarantäne für die rund 120 China-Rückkehrer. Tests auf das Coronavirus seien negativ ausgefallen, sagte ein Sprecher der Luftwaffe am Sonntag. Die Rückkehrer sollten daher aus der Kaserne entlassen werden. Die Quarantäne von 14 Tagen entspricht der maximalen Inkubationszeit – also der Zeit zwischen Ansteckung und Symptomen.

Unterdessen stieg die Zahl der Coronavirus-Fälle an Bord des unter Quarantäne stehenden Kreuzfahrtschiffs „Diamond Princess“ in Japan erneut. Wie der japanische Gesundheitsminister Katsunobu Kato bekanntgab, erhöhte sich die Zahl um 70 auf 355. Darunter sind nach Angaben der Deutschen Botschaft in Tokio zwei Deutsche. Von den 70, die positiv auf das Virus getestet wurden, zeigten 38 keine Symptome wie Fieber oder Husten, hieß es. Die Infizierten würden in örtlichen Krankenhäusern behandelt. Das Gesundheitsministerium hatte bis Sonntag mehr als 1200 der rund 3400 Passagiere und Crewmitglieder der „Diamond Princess“ getestet.

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