London – Beim wohl letzten offiziellen Termin von Prinz Harry (35) und Herzogin Meghan (38) hat es am Montag eine Überraschung gegeben. Die beiden nahmen zwar wie Prinz William (37) und Herzogin Kate (38) an einem Gottesdienst anlässlich des Commonwealth-Tages in der Westminster Abbey teil. Aber beide Paare begleiteten nicht wie im Vorjahr die 93 Jahre alte Queen beim Gang in die Londoner Kirche. Sie wurden stattdessen gesondert zu ihren Plätzen geführt.
Aus dem Kreis der Familie gingen nur Prinz Charles (71) und Herzogin Camilla (72) gemeinsam mit der Monarchin in die Kirche. Britische Kommentatoren werteten die Änderung, die recht kurzfristig vom Königshaus getroffen worden sein soll, als eine Folge des „Megxits“.
Harry und Meghan hatten im Januar angekündigt, sich von ihren royalen Aufgaben teilweise zurückzuziehen und finanziell unabhängig zu werden. Später einigten sich die beiden mit dem Königshaus jedoch auf einen klaren Bruch. Demnach verzichten sie von April an auf die Anrede „Königliche Hoheit“ und nehmen keine offiziellen Aufgaben mehr für die Royals wahr. Auch die Marke „Sussex Royal“, die Harry und Meghan seit ihrer Hochzeit verwendet haben, soll verschwinden.
Die Änderung im Ablauf werteten Royal-Experten auch als Zeichen für die künftige geringere Bedeutung von Harry und Meghan in der „Firma“ – so nennt sich die Königsfamilie selbst. Die beiden behalten aber viele Schirmherrschaften in Bereichen, die ihnen am Herzen liegen. So wird sich Meghan zum Beispiel weiter für Frauenförderung einsetzen und Harry für kriegsversehrte Soldaten. Aber warum begleiteten William und Kate auch nicht die Queen beim Gang in die Kirche? Wohl um Einigkeit zu demonstrieren.
Harry und William hatten sich seit einiger Zeit nicht mehr so gut verstanden und sich zuletzt aber – so Medienberichte – wieder angenähert. Kein Wunder also, dass sogar per Lippenlesen die Begrüßung der Royals untereinander verfolgt wurde: Als William und Kate sich auf ihre Plätze setzten, begrüßte Meghan das Paar mit „Hi“ und Harry sagte „Hallo“ und lächelte seinem Bruder zu. Nur Prinz Edward, ein Onkel der Brüder, erhob sich bei der Begrüßung leicht von seinem Sitz, wie die Nachrichtenagentur PA berichtete.
In Zukunft werden Harry und Meghan, die sich gut gelaunt gaben, nicht mehr so stark unter Beobachtung stehen. Sie werden ihr Leben mit dem zehn Monate alten Archie wahrscheinlich hauptsächlich in Kanada verbringen. Dort hatte Meghan mehrere Jahre als Schauspielerin gearbeitet; sie gilt als gut vernetzt. Wie das Paar seinen aufwendigen Lebensstil finanzieren will, ist noch nicht bekannt. In etwa einem Jahr will die Königin alle mit Harry und Meghan getroffenen Vereinbarungen nochmals auf den Prüfstand stellen.