MENSCHEN

von Redaktion

Prinz Charles hofft darauf, dass aus der Corona-Krise auch Gutes erwächst. Die Pandemie habe gezeigt, wie wichtig es sei, „die Natur ins Zentrum von allem zu stellen“, sagte der britische Thronfolger in einem Interview mit dem Fernsehsender Sky News. Durch die Zerstörung der Umwelt erhöhe der Mensch auch die Risiken für sein eigenes Leben. Charles sprach auch über seine eigene Infektion mit dem Coronavirus. Der 71-Jährige hatte sich deswegen im März in Selbst-Isolation begeben, litt aber nur unter leichten Symptomen. Seine Frau Camilla steckte sich nicht an. „In meinem Fall hatte ich Glück und kam ziemlich glimpflich davon“, sagte Charles. Dennoch verstehe er, „was andere Menschen durchgemacht haben“. Besonderes Mitgefühl habe er auch mit denen, die einen geliebten Menschen verloren hätten, ohne zuletzt bei ihm sein zu dürfen. „Das ist für mich das Schrecklichste.“ Popsänger Wincent Weiss (27) hat die Polizeigewalt und den Rassismus in den USA in einem Song verarbeitet. In dem Lied „Ist das noch Realität“, das von dem Tod des Afroamerikaners George Floyd inspiriert wurde, heißt es: „Mit den Händen in den Taschen ignorieren wir jeden Scheiß. Menschen sterben auf den Straßen mit dem Kopf auf dem Asphalt.“ Der Clip, den der Musiker in der Nacht zu Mittwoch auf Instagram hochgeladen hat, wurde bis Donnerstagabend mehr als eine halbe Million Mal aufgerufen. „Ich kann in Musik viel besser Dinge verarbeiten, als irgendwelche Bilder oder Sätze zu posten. Ich fand es sehr befreiend, das zu machen“, sagte Weiss der dpa. „Ich bin fassungslos darüber, was in Amerika abgeht. Ich kann das nicht verstehen.“ Er ist aus Filmen wie „Ziemlich beste Freunde“ und „Chocolat“ bekannt – nun hat der französische Filmstar Omar Sy scharfe Kritik an der Polizeigewalt in seinem Heimatland geübt. „Wir müssen den Mut haben, Gewalttaten der Polizei in Frankreich anzuprangern“, schrieb der 42-Jährige in einem von der Zeitschrift „L’Obs“ veröffentlichten Petitionsaufruf, den am Freitag bereits mehr als 80 000 Menschen unterzeichnet hatten. Die „organisierte Straflosigkeit“ müsse aufhören. „Ich bin in den USA für George Floyd auf die Straße gegangen“, schrieb der in Los Angeles lebende Schauspieler. Auch in Frankreich gebe es solche Fälle, und auch dort gingen zehntausende Menschen auf die Straße, betonte Sy.

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