Bristol – Die Behörden der englischen Hafenstadt Bristol haben eine Black-Lives-Matter-Statue entfernt, mit der Aktivisten kurz zuvor eigenmächtig eine Statue des britischen Sklavenhändlers Edward Colston ersetzt hatten. Die Skulptur der Anti-Rassismus-Aktivistin Jen Reid sei einen Tag nach ihrer Errichtung beseitigt worden, teilte der Stadtrat mit. Die Colston-Statue hatten Demonstranten vergangenen Monat im Zuge von Anti-Rassismus-Demonstrationen vom Sockel gestürzt. Bürgermeister Marvin Rees hatte erklärt, die neue Skulptur sei „weder angefordert noch genehmigt“ gewesen. Tatsächlich war die Statue ohne Wissen des Stadtrates aufgestellt worden. Die Skulptur des Londoner Künstlers Marc Quinn zeigt die Aktivistin Reid mit erhobener Faust. Die Statue des Sklavenhändlers und konservativen Abgeordneten Colston hatte seit 1895 an dem Platz gestanden, auch einige Orte in Bristol sind nach ihm benannt. Demonstranten, darunter Reid, rissen die Figur des in Bristol geborenen Colston im Juni nieder und warfen sie ins Hafenbecken der Stadt.