Queen-Enkelin traut sich: Wo ist Andrew?

von Redaktion

London – Die offiziellen Fotos, die der Buckingham Palast von der Hochzeit von Queen-Enkelin Beatrice (31) vom Freitag veröffentlichte, lassen viele ratlos: Wo war Andrew? Inzwischen ist klar: Ihr Vater hatte sie zum Altar geführt. Aber aufs Bild, das nach der Trauung aufgenommen wurde, durfte er offenbar nicht. Neben der 31-Jährigen sind nur ihr frisch angetrauter Mann Edoardo Mapelli Mozzi (34) und ihre Oma, Queen Elizabeth II., sowie deren Mann Prinz Philip (99) zu sehen. Die beiden wurden wegen der Coronavirus-Pandemie seit Mitte März aus Schloss Windsor von der Außenwelt abgeschirmt. Sie schauen mit zufriedenem Blick auf das frisch vermählte Paar. Weder Andrew noch Beatrices Mutter Sarah Ferguson (beide 60) wurden gezeigt.

Beatrice trug für ihre Trauung in der blumengeschmückten Royal Chapel of All Saints auf dem Gelände von Schloss Windsor ein Kleid und eine Tiara, die sie sich von ihrer Großmutter geliehen hatte. Dies wird als Zeichen gewertet, dass die 94-jährige Monarchin ihrer Enkelin den Rücken stärken und nach außen hin demonstrativ familiäre Geschlossenheit zeigen wollte. Beatrice ist die neunte in der britischen Thronfolge. Ihre jüngere Schwester Eugenie (30) hat bereits vor zwei Jahren in Windsor unter großer Beachtung der Medien geheiratet.

Die Hochzeit hätte ursprünglich am 29. Mai stattfinden sollen, doch Corona machte die an diesem Tag geplante Feier unmöglich. Nun kamen am Freitag wohl gerade mal 20 Gäste in die Royal Chapel. Doch das Corona-Virus war nicht der einzige Schatten, der über dieser Hochzeit lag.

Möglicherweise wollte der Palast verhindern, dass die Hochzeit von den Vorwürfen gegen Andrew (60) im Epstein-Missbrauchskandal überschattet werden könnte. Der zweitälteste Sohn der Queen steht seit Monaten wegen seiner Freundschaft zu dem inzwischen gestorbenen Multimillionär Jeffrey Epstein in der Kritik. Der einschlägig vorbestrafte Epstein soll über Jahre hinweg minderjährige Mädchen missbraucht und zur Prostitution gezwungen haben. Zu einem für Andrew sehr ungünstigen Zeitpunkt tauchte nun plötzlich ein Video von Donald Trump auf. Wenige Monate vor Bekanntgabe seiner Kandidatur für die Präsidentschaft hatte Trump sich im Februar 2015 in einem Interview mit einem TV-Sender auch über Prinz Andrew geäußert. Trump sagte, dass sich Andrew bestens auf der Privatinsel Little St. James – laut Trump eine Jauchegrube – von Epstein auskenne. „Fragen Sie doch einfach Prinz Andrew“, sagte er, „er wird ihnen davon erzählen.“

Nach seinem missglückten BBC-Interview, in dem er Ende 2019 versucht hatte, die Vorwürfe gegen sich zu entkräften – er soll eine 16-Jährige sexuell missbraucht haben –, hat Andrew sich auf Drängen seiner Mutter von allen offiziellen Aufgaben zurückgezogen. Wenigstens auf dem royalen Internetauftritt www.royal.uk ist Andrew noch verlinkt zu seiner persönlichen Seite (Stand Sonntagnachmittag). Noch.  vp/svs

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