„Mir wurde gesagt, dass ich zu dunkel bin für’s Fernsehen“, erinnert sich Yvonne Okwara. Die kenianische TV-Moderatorin musste sich oft solche Kommentare anhören, von Chefs, Kollegen, und Freundinnen. Okwara erlebte die Anfeindungen nicht etwa in den USA oder in Europa – sondern in Kenia. Derartige Diskriminierung ist in Afrika und Asien weit verbreitet – und befeuert eine Milliarden-Industrie von Produkten, die die Haut heller machen sollen. Doch im Zuge einer weltweiten Anti-Rassismus-Bewegung ist ein Wandel im Gange. Denn die Produkte, die die Haut aufhellen sollen, beinhalten oft schädliche Substanzen und Bleichmittel, die zum Beispiel Ausschläge verursachen können.
Auch die Inderin Vaidehi Sriram hat Erfahrungen mit ihnen. Sie spürte schon als Kind, was es in Indien bedeutet, einen dunkleren Hautton zu haben. Lehrer hätten das Aussehen von helleren Mädchen gelobt, erzählt die 36-Jährige. Auf Familienfeiern sagten ihr Verwandte, sie sei zu dunkel, um später einen guten Mann zu finden. So schmierte sich Sriram in ihrer Jugend Cremes ins Gesicht. „Manchmal haben wir dann so weiß wie ein Geist ausgesehen.“ Nun aber ist sie eines der Gesichter der Kampagne gegen diese Hautaufheller: Sie ist glücklich verheiratet und heute stolz auf ihren Hautton.
Topmodel Claudia Schiffer hat anlässlich ihres 50. Geburtstags erneut ihre Wertschätzung für den verstorbenen Modedesigners Karl Lagerfeld (1935 – 2019) ausgedrückt. „Karl Lagerfeld war mein ,magic dust‘, wie man in England sagt, mein Zauberpulver. Er hat mich, das schüchterne deutsche Mädchen, in ein Supermodel verwandelt“, sagte Schiffer der Zeitschrift „Bunte“. Der Modeschöpfer habe ihr alles über Fashion, Stil und das Überleben in der Mode-Welt beigebracht. „Was Andy Warhol für die Kunst war, war er für die Mode. Ich werde ihm ewig dankbar sein“, sagte Schiffer. Als Muse des Designers avancierte sie zum bestbezahlten Model der Welt.